Pressemitteilung | Freie Ärzteschaft e.V.

Kanzlerduell ohne Leidenschaft für Gesundheit - Freie Ärzteschaft bringt klare Information ins Wartezimmer

(Essen) - Das TV-Duell zwischen Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück am Sonntag offenbarte die ganze Misere im Gesundheitssystem. "Gesundheitspolitik gehört nicht zu den Themen, die bei der Kanzlerin und ihrem Herausforderer Leidenschaft wecken und ihnen gute Konzepte entlocken", stellt die Freie Ärzteschaft (FÄ) fest. Während Merkel trotz regional eklatantem Ärztemangel eigentlich alles prima findet, prophezeit Steinbrück einen Systemcrash, wenn nicht bald eine Bürgerversicherung komme. Dass sich dadurch die Versorgung verschlechtern würde, sieht er nicht.

"Was unsere Spitzenpolitiker eher nur am Rande beschäftigt, ist für die Bürger aber ein großes Thema - wenngleich vielen der Durchblick in diesem verworrenen System fehlt", sagt FÄ-Vorsitzender Wieland Dietrich. Deshalb will die Freie Ärzteschaft die Bürger besser über mögliche Entwicklungen im Gesundheitswesen informieren. Der Verband versorgt diese Woche die Haus- und Fachärzte mit einer Wartezimmer-Information, vor allem über die von der Opposition geplanten Bürgerversicherung. "Viele Patienten wissen nicht, was damit auf sie zukäme. Denn über die Konsequenzen einer Einheitskasse spricht niemand", moniert Dietrich. "Damit sind Leistungskürzung, Beitragserhöhung, verschärfter Ärztemangel und die Vernichtung von tausenden Arbeitsplätzen in den Praxen quasi programmiert. Das müssen die Bürger wissen." Ebenso, welche Alternative es gäbe: Mit einer angemessenen Finanzierung ambulanter Medizin und einem klaren Abrechnungssystem für medizinische Leistungen, das sowohl für Ärzte als auch Patienten transparent ist, könnten die Ärzte allen Bürgern eine gute Versorgung anbieten.

Quelle und Kontaktadresse:
Freie Ärzteschaft e.V. Pressestelle Gervinusstr. 10, 45144 Essen Telefon: (0201) 4690939, Fax: (0201) 755816

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