Kannegiesser bietet der neuen IG Metall-Führung Kooperation an
(Köln) - Die neue Mannschaft der IG Metall unter der Führung der beiden Vorsitzenden Jürgen Peters und Berthold Huber hat nach Auffassung von Martin Kannegiesser die Chance, aus den verschiedenen Strömungen etwas wirklich Neues zu machen und dabei auch in der Tarifpolitik neue Wege zu gehen.
"Die alten Rezepte funktionieren zum größten Teil nicht mehr, sie stammen noch aus den Zeiten von deutlichem Wachstum und eines deutschen Vorsprungs bei Produktivität, Qualität und Innovation", sagte der Gesamtmetall-Präsident. "Die Vorspruenge werden aus Gründen der Technologie und der Internationalisierung immer kleiner und immer vorübergehender. Vorsprünge sind keine Zustände mehr, sondern Prozesse."
"Damit geht ständiges Streben nach Umverteilung zu Lasten der Betriebe nicht mehr - die Unternehmen finden zu neuen Formen der internationalen Arbeitsteilung, zu neuen Formen der Einbeziehung ihrer Mitarbeiter", sagte Kannegiesser.
Der Gesamtmetall-Präsident betonte: "Als Verbände sehen wir unsere Aufgabe darin, die Unternehmen bei der Gestaltung der Arbeitsbeziehungen zu unterstützen, ihnen dafür auch unterschiedliche Plattformen zu bieten. Denn für viele Firmen erscheint der Flächentarif nicht mehr als die geeignete Lösung. Entsprechend bieten wir Alternativen."
Für die meisten Unternehmen allerdings ist der Flächentarif nach Auffassung von Kannegiesser das richtige Instrument, seine Bedeutung könne in Zeiten zunehmender Netzwerksbildung in der Industrie sogar noch an Bedeutung wachsen.
"Wir müssen dann jedoch auf dem durchaus schon bemerkenswerten Weg seiner Weiterentwicklung zu noch mehr betrieblichen Optionen fortschreiten. Seine Rahmenbedingungen dürfen die wirtschaftliche Leistungskraft künftig nicht mehr übersteigen. Wir können es uns schlicht nicht mehr leisten."
Dies setze auch im Interesse der Arbeitsplatzsicherheit die Zusammenarbeit mit der IG Metall voraus, sagte Kannegiesser: "Wir sind kooperationsbereit und wünschen uns von der IG Metall die erforderliche Aufgeschlossenheit für neue Wege."
Quelle und Kontaktadresse:
Gesamtverband der metallindustriellen Arbeitgeberverbände e.V. (Gesamtmetall)
Volksgartenstr. 54 a, 50677 Köln
Telefon: 0221/33990, Telefax: 0221/3399233
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