Kannegiesser: Beschäftigungssicherung muss unser wichtigstes Anliegen sein
(Berlin) - "Die Sicherung der vorhandenen Arbeitsplätze auf der Grundlage vernünftiger Lohnabschlüsse muss das wichtigste Anliegen aller Tarifpartner sein", sagte Gesamtmetall-Präsident Martin Kannegiesser angesichts der aufgeheizten Diskussion um das Bündnis für Arbeit und die im Vorfeld geäußerten Tarifforderungen der IG Metall.
"Der Erhalt möglichst aller in den Betrieben vorgehaltenen Arbeitsplätze liegt im gemeinsamen Interesse von Unternehmern und Arbeitnehmervertretern. Einigkeit über eine an Beschäftigungssicherung orientierte Lohnpolitik zu erzielen ist dafür ein grundlegender Baustein", betonte der Gesamtmetall-Präsident.Es bedürfe einer "gewaltigen gemeinsamen Kraftanstrengung" von Unternehmen und Gewerkschaften, Arbeitsplätze zu sichern, für die es eigentlich weder ausreichend Arbeit noch Unternehmensgewinne gebe, erklärte Kannegiesser.
"Die Umsatzrendite in der Metall- und Elektro-Industrie ist im zweiten Halbjahr unter die 2-Prozent-Marke gefallen. Trotz einer derart mageren Ertragsentwicklung haben die Unternehmen einem Großteil der Beschäftigten dennoch den Arbeitsplatz erhalten können. Nur Lohnerhöhungen, die den Rahmen des gesamtwirtschaftlichen Produktivitätsfortschritts nicht sprengen, erlauben es den Unternehmen, auch bei einer anhaltend ungünstigen konjunkturellen Lage auf diesem Kurs weiter zu fahren."Nach einer Verbandsumfrage von Gesamtmetall haben etwa 85 Prozent der Unternehmen in der Metall- und Elektro-Industrie schon verschiedene Formen der Beschäftigungssicherung angewendet oder haben das in der nächsten Zeit vor.
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