Pressemitteilung | (SoVD) Sozialverband Deutschland - Landesverband Niedersachsen e.V.

Kampf gegen niedrige Löhne: Menschen müssen von ihrem Einkommen leben können

(Hannover) - Der Mindestlohn feiert in diesem Jahr seinen zehnten Geburtstag. Dieses Jubiläum nimmt der Sozialverband Deutschland (SoVD) in Niedersachsen zum Anlass, um deutlich zu machen, dass der derzeitige Mindestlohn auf über 15 Euro pro Stunde steigen und die niedersächsische Politik darüber hinaus weitere Maßnahmen ergreifen muss, um den Niedriglohnsektor einzudämmen.

Als der Mindestlohn 2015 eingeführt wurde, lag er bei 8,50 Euro brutto die Stunde. Mittlerweile liegt er bei 12,82 Euro und die Mindestlohnkommission prüft derzeit, ob er weiter angehoben werden sollte. „Der Mindestlohn ist eine sozialpolitische Errungenschaft, zu der man nur gratulieren kann“, sagt Dirk Swinke, Vorstandsvorsitzender des SoVD in Niedersachsen. Er habe dafür gesorgt, dass sich der Niedriglohnsektor verringert und insbesondere Frauen mehr verdienen. „Doch beim jetzigen Stundenlohn kann es nicht bleiben. Er muss auf mehr als 15 Euro erhöht werden, da immer noch zu viele Menschen trotz Mindestlohn auf Sozialleistungen angewiesen sind und dadurch ihre Rente später zu niedrig sein wird“, erläutert er.

Der SoVD weist aber auch darauf hin, dass seitens der Politik mehr passieren müsse, um den Niedriglohnbereich in Niedersachsen weiter einzudämmen. „Der Mindestlohn alleine wird das Problem nicht lösen“, ist sich Swinke sicher. Über 620.000 Menschen arbeiteten zu geringen Löhnen. Damit sei Niedersachsen nach Schleswig-Holstein in Westdeutschland trauriger Spitzenreiter. „Wir brauchen ein entschlossenes Handeln, damit die Menschen auch von ihrem Einkommen leben können“, betont der Vorstandsvorsitzende.

Niedersachsens größter Sozialverband fordert deshalb drei konkrete Maßnahmen. „Minijobs müssen abgeschafft, die Tarifbindung muss gestärkt und Leiharbeit sowie befristete Jobs müssen eingedämmt werden“, so Swinke. Er macht deutlich: „Mit diesen Schritten und einer parallelen Erhöhung des Mindestlohns wären wir einen großen Schritt weiter bei der Bekämpfung von Einkommens- und Altersarmut.“

Quelle und Kontaktadresse:
(SoVD) Sozialverband Deutschland - Landesverband Niedersachsen e.V., Stefanie Jäkel, Pressesprecher(in), Herschelstr. 31, 30159 Hannover, Telefon: 0511 701480

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