Kammern in der Metropolregion Bremen-Oldenburg ziehen positive Bilanz 2007 / Arbeitsschwerpunkte aus Sicht der Wirtschaft: Infrastrukturvorhaben vorantreiben
(Bremen) - Die Metropolregion Bremen-Oldenburg im Nordwesten hat seit ihrer Gründung vor einem Jahr erheblich an Fahrt gewonnen. So belegen die Fülle der Projektanträge, der Aufbau von Tätigkeitsschwerpunkten und die Kooperationspläne in Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur die Aufbruchstimmung in der gesamten Region. Diese Dynamik müssen wir im kommenden Jahr 2008 nutzen, um beim Regionalmarketing und in der Fokussierung auf Schwerpunkte weitere Fortschritte zu erzielen, betonten die Präsidenten der vier Industrie- und Handelskammern in der Metropolregion, Lutz H. Peper (Handelskammer Bremen), Dr. Karl Harms (Oldenburgische IHK), Dr. Hans Peter Kolzen (IHK Stade für den Elbe-Weser-Raum) und Claus Brüggemann (IHK Bremerhaven).
In einem Pressegespräch stellten sie gemeinsam mit Landrat Gerd Stötzel (1. Vorsitzender der Metropolregion Bremen-Oldenburg) und den Hauptgeschäftsführern der Kammern Bremen und Oldenburg, Dr. Matthias Fonger und Dr. Joachim Peters, die Schwerpunkte der Metropolregion im kommenden Jahr 2008 aus Sicht der Wirtschaft vor. Die Kammer-Präsidenten betonten: Der Standortwettbewerb über große Distanzen stellt die europäischen Wirtschaftsregionen vor neue Herausforderungen. Nur im überzeugenden Auftritt als Gesamtraum besteht die Chance, im interregionalen Wettbewerb zu bestehen.
Landrat Gerd Stötzel wies auf den erfolgreichen Start 2007 hin: Zahlreiche Akteure haben sich inzwischen auf den Weg gemacht, im Zuge neuer Kooperationen den Nordwesten als Wirtschafts-, Wissens- und auch Kulturregion voranzubringen, sagte er: Praktische Beispiele für diese Dynamik sind die Vereinbarung zwischen den Universitäten Bremen und Oldenburg, die Kooperation der Handelskammer Bremen und der Oldenburgischen IHK oder die Etablierung des Tanztheaters Nordwest. Auch der JadeWeserPort als das große Leuchtturmprojekt des Nordwestens löst bereits vielfältige wirtschaftliche Aktivitäten aus. So sind Logistikimmobilien in der Drehscheibenregion Nordwest stark nachgefragt.
Im kommenden Jahr, so betonten die Kammer-Präsidenten, muss die Metropolregion die gestarteten Aktivitäten fortschreiben, weitere Handlungsfelder besetzen und ihren Auftritt weiter professionalisieren und auch internationalisieren. Aus Sicht der Wirtschaft in der Region sind folgende Gesichtspunkte maßgeblich:
Leistungsgerechter Infrastrukturausbau Nur durch eine leistungsfähige Verkehrsinfrastruktur ist die Nordwestregion in der Lage, ihre Drehscheibenfunktion an der Schnittstelle globalisierter Warenströme auszuüben. Die großen verbindenden Projekte für den Nordwesten sind der Tiefwasserhafen in Wilhelmshaven, die Küstenautobahn, die Sechsspurigkeit der A 1, die Schließung des Autobahnringes um Bremen (A 281), der Ausbau von Außen, Unter- und Mittelweser sowie die Leistungssteigerung der überregionalen Schieneninfrastruktur.
Kooperation zwischen Wirtschaft und Wissenschaft Wissenschaft und Forschung sind der Motor für Innovation und Fortschritt, der den Wissenstransfer in die Wirtschaft und ein hohes Qualifikationsniveau der Arbeitnehmer ermöglicht. Den beiden großen Universitäten in Bremen und Oldenburg kommt dabei eine Vorreiterrolle zu, die sie mit der Einrichtung einer gemeinsamen Koordinationsstelle auch aktiv wahrnehmen. Bremen und Niedersachsen sollten darüber hinaus die Hochschulentwicklungsplanung im Nordwesten aufeinander abstimmen. Eine wirtschaftsnahe Ausrichtung des Forschungs- und Studienangebots sollte im Blickpunkt stehen, in dem es die wissenschaftlichen Potenziale in den für die Metropolregion relevanten Technologiefeldern wie Logistik, konventionelle und erneuerbare Energietechnik, Ernährungswirtschaft, maritime Wirtschaft/Meeresforschung/-technik, Fahrzeugbau, Luft- und Raumfahrt, Informations- und Kommunikationstechnologie, Materialwirtschaft, marine Biotechnologie, Gesundheitswirtschaft/Demografie oder Tourismus verknüpft.
Ausrichtung auf die Zukunftsfelder Als Ergänzung zu den Feldern Automotive und Maritimes/Logistik müssen weitere Wachstumsbranchen konsequent besetzt werden. So sollen für 2008 beispielsweise die Bereiche Ernährungswirtschaft und Tourismus entsprechend aufgebaut werden. Analog zum bereits bestehenden Netzwerk Automotive Nordwest wird es auch für die Ernährungswirtschaft eine professionelle Clusterbetreuung geben. Die Weiterentwicklung wird auf einer gesonderten Regionalkonferenz Frühjahr 2008 diskutiert. Beim Thema Tourismus steht die gemeinsame Abstimmung und Ausrichtung auf konkrete Ziele noch aus. Die Kammern haben hierfür inzwischen die Federführung übernommen und werden alle relevanten Akteure einbinden.
Quelle und Kontaktadresse:
Handelskammer Bremen
Dr. Stefan Offenhäuser, Referent, Public Relations
Am Markt 13, 28195 Bremen
Telefon: (0421) 36370, Telefax: (0421) 3637299
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