Kai Deininger: BA vernichtet 50.000 Arbeitsplätze in der Verlags- und Internetbranche
(Köln) - Der Verband der deutschen Internetwirtschaft, eco Forum e.V. (Köln), unterstützt die Kritik der Verbände der Tageszeitungs- und Anzeigenblattverleger BDZV und BVDA am geplanten "Virtuellen Arbeitsmarkt" (VAM) der Bundesanstalt für Arbeit (BA). Der VAM dient nach Meinung der Verbände eindeutig nicht nur der Vermittlung von Arbeitslosen, sondern greift mit einem staatlichen Monopolanspruch in den fairen Wettbewerb von Tageszeitungen, Anzeigenblättern und Online-Stellenbörsen ein. "Mit dem ,VAM' vernichtet die Bundesanstalt für Arbeit mittelfristig mindestens 50.000 Arbeitsplätze in der Verlags- und Internetwirtschaft", verweist Kai Deininger, Leiter der Initiative Arbeitsmarkt im eco-Verband, auf Expertenschätzungen: "Besonders skandalös ist, dass die BA mit einem Startbudget von über 70 Mio. Euro Steuergeldern den Kampf gegen die Privatwirtschaft antritt. Wir fordern Minister Wolfgang Clement auf, diesem Frontalangriff auf die soziale Marktwirtschaft durch BA-Chef Florian Gerster ein Ende zu setzen!"
Der eco-Verband wertet den "VAM"-Versuch der BA als "historischen Sündenfall des Staates" für die gesamte Medienlandschaft. "Medien aller Art - Print, Online, TV und Radio - finanzieren sich in einer Marktwirtschaft primär über Werbeeinnahmen. Wenn der Staat Werbung kostenlos veröffentlicht - wie das beim ,VAM' der Fall ist -, sägt er damit an den Grundpfeilern der Medien- und damit auch der Meinungsfreiheit in Deutschland", argumentiert eco-Arbeitsmarktchef Kai Deininger.
Gleichzeitig mit der "VAM"-Kritik an der Bundesanstalt für Arbeit hat der Verband der deutschen Internetwirtschaft Unterstützung für das von den vier großen Online-Stellenmärkten Jobpilot, Jobscout24, Monster und Stepstone entwickelte marktwirtschaftliche Alternativmodell zugesagt, das am kommenden Freitag (14. November) erstmals öffentlich präsentiert werden wird. Dieses Gegenkonzept sieht vor, die BA nach dem Modell einer Public-Private-Partnership in den privatwirtschaftlichen Stellenmarkt einzubinden. "Nur ein intelligentes Miteinander von Staat und Wirtschaft wird die Arbeitslosigkeit nach unten bringen", sagt eco-Geschäftsführer Harald A. Summa.
eco Forum e.V. (www.eco.de) ist der Verband der Internetwirtschaft in Deutschland. Ziel ist, die kommerzielle Nutzung des Internets voranzutreiben, um die Position Deutschlands in der Internet-Ökonomie und damit den Wirtschaftsstandort Deutschland zu stärken. eco Forum e.V. versteht sich als Interessenvertretung der deutschen Internetwirtschaft gegenüber der Politik, in Gesetzgebungsverfahren und in internationalen Gremien.
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