Kahlschlag bei Bahnmitteln: Verkehrsgewerkschaft GDBA warnt vor Eskalation
(Frankfurt am Main) - Mit einer eindringlichen Warnung an den Vorstand der Deutschen Bahn AG kommentiert der Bundesvorsitzende der Verkehrsgewerkschaft GDBA, Klaus-Dieter Hommel, die Ankündigung der Konzernleitung, wegen drohender Mittelkürzungen weit reichende Personalmaßnahmen vorzubereiten. Diese Ankündigung könne im Falle ihrer konkreten Umsetzung sehr schnell zu einer Eskalation des Verhältnisses zwischen Unternehmensleitung und Belegschaft führen.
Nach den erheblichen zusätzlichen Leistungen und Anforderungen durch die Bahnreform sei keinem Mitarbeiter mehr zu vermitteln, dass die Beschäftigten nun erneut die Zeche für politisches Versagen zahlen sollen. Das Maß ist voll. Politik und Vorstand müssen damit rechnen, dass dann die Züge stehen bleiben, warnt Hommel.
Wenn dem Unternehmen künftig Mittel für den Ausbau der Hardware fehlten, müsse um so stärker die Trumpfkarte Service ins Spiel gebracht werden. Die Bahn überzeuge nicht nur durch Geschwindigkeit und neue Fahrzeuge, sondern insbesondere durch eine optimale Betreuung und örtliche Präsenz. Auch für die rein betrieblichen Abläufe braucht die Bahn nicht weniger, sondern mehr Personal, fordert Kollege Hommel. Hier sei die Grenze des Erträglichen nach den deutlichen Personalreduzierungen in den zurückliegenden Jahren vielerorts schon überschritten.
Bundesregierung und Opposition müssten jetzt erkennen, dass die Bahn nach den Entscheidungen im Vermittlungsausschuss endgültig am Abgrund steht. GDBA-Chef Hommel: Wir fordern deshalb die umgehende Rücknahme der beschlossenen Mittelkürzungen im Schienenbereich. Es muss verhindert werden, dass neue Arbeitslosigkeit, Wachstumsminus und Verkehrschaos am Ende der Steuerreform stehen.
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