Kabinettsbeschluss zu Smart Metern: "SpĂ€ter Schritt fĂŒhrt Deutschland in die richtige Richtung"
(Berlin) - Der Spitzenverband der Immobilienbranche, ZIA, bewertet den geplanten zĂŒgigen Einbau von Smart Metern in Deutschland als spĂ€te Umsetzung einer Erneuerung, die andere LĂ€nder lĂ€ngst vollzogen haben. ZIA-VizeprĂ€sident Jan-Hendrik Goldbeck kommentiert den heutigen Kabinettsbeschluss des Gesetzes zum Neustart der Digitalisierung der Energiewende (GNDEW) so: "Es ist extrem wichtig, dass die Bundesregierung hier zulegen will, damit Deutschland endlich den Anschluss schafft. Denn Smart Meter sind essenzielle Bausteine der Energiewende." Goldbeck verweist darauf, dass bisher nicht einmal ein Prozent der Haushalte mit einem Smart Meter ausgestattet sind. "Im Vergleich zu den europĂ€ischen Nachbarn ist Deutschland damit Schlusslicht."
Der Zentrale Immobilien Ausschuss (ZIA) fordert schon seit langem eine grundlegende RichtungsĂ€nderung in der Gesetzgebung, denn seit mehr als 15 Jahren wird zwar intensiv ĂŒber den Einsatz intelligenter StromzĂ€hler diskutiert, doch geschehen ist bislang wenig. Der Smart-Meter-Rollout, zuletzt durch bĂŒrokratische HĂŒrden und jahrelange Rechtsunsicherheit ins Stocken geraten, muss endlich Fahrt aufnehmen. Das Gesetz legt einen verbindlichen Rollout-Fahrplan fest und schafft die Voraussetzungen fĂŒr einen flĂ€chendeckenden Einsatz von Smart Metern.
"Das GNDEW ist zweifelsohne ein Schritt in die richtige Richtung, es ist aber ein zu kleiner Schritt", kommentiert Goldbeck. Der ZIA sieht insbesondere bei der BerĂŒcksichtigung innovativer Solarstromprojekte Nachbesserungsbedarf; Kundenanlagen sollten nicht benachteiligt werden, um jetzt auch den Rollout von WĂ€rmepumpen, Photovoltaik und Mieterstrom in Immobilien zu beschleunigen.
DarĂŒber hinaus regt der Verband fĂŒr weitere kĂŒnftige Ăberlegungen an: Wenn das BMWK die Anpassung, Aufhebung oder Neufestlegung von Preisobergrenzen per Rechtsverordnung festlegt, sollte eine partnerschaftliche Abstimmung mit allen Beteiligten (Messdienstanbietern, Vermieter-Seite, Mieter-Seite) gesucht werden, um einen ĂŒbermĂ€Ăigen Anstieg der Mieten zu vermeiden und zugleich die GeschĂ€ftsmodelle wirtschaftlich zu halten.
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