Justizsenatorin: Mediation gewinnt an Bedeutung
(Berlin) - Für die Berliner Unternehmen gewinnt die Mediation als eine Möglichkeit der einvernehmlichen Streitbeilegung eine immer größere Bedeutung. Sowohl die Anwaltschaft als auch die Justiz hätten sich darauf eingestellt, betonte gestern (9. Oktober 2008) Berlins Justizsenatorin Gisela von der Aue bei einem Forum Mediation im Mittelstand der IHK Berlin und der Rechtsanwaltskammer Berlin. Es lohne sich oft, sich auf eine Mediation einzulassen.
Zugleich äußerte sich die Senatorin optimistisch, dass die seit 2003 praktizierte gerichtsverbundene Mediation die Akzeptanz der Mediation insgesamt erhöhen wird. Von den 226 gerichtlichen Mediationen im vergangenen Jahr in Berlin seien 58 Prozent erfolgreich gewesen.
IHK-Hauptgeschäftsführer Jan Eder verwies darauf, dass deutsche Unternehmen jedes Jahr einen Betrag von mehr als 50 Milliarden Euro verlieren, weil sie intern oder extern im Streit liegen. Ein wesentlicher Schritt, die immer noch zu wenig genutzte außergerichtliche Mediation auf die richtigen Beine zu stellen, sei die gesetzliche Verankerung im Rechtssystem.
Auch nach Ansicht der Präsidentin der Berliner Rechtsanwaltskammer, Dr. Margarete v. Galen, befindet sich die Mediation auf dem Vormarsch. Die Umsetzung der EU-Mediationsrichtlinie in das deutsche Recht werde die Mediation in der Gesellschaft insgesamt voranbringen.
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