Pressemitteilung | Bund der Deutschen Landjugend e.V. (BDL)

Jungwinzer müssen investieren / Neue Pflanzrechte und die Herausforderung Weinbau

(Berlin) - Entgegen aller Vermutungen gedeiht auch im Norden Deutschlands Wein. Und künftig sogar noch etwas mehr. Denn die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) hat dort neue Anbauflächen bewilligt. "Gerade in nicht traditionellen Weinbau-Bundesländern ist das eine gute Chance für neue Betriebe und auch für Quereinsteiger", urteilt Mara Walz. Die Jungwinzerin aus dem Vorstand des Bundes der Deutschen Landjugend (BDL) e.V. ist überzeugt, dass ein Mehr an Weinbauflächen in ganz Deutschland "zu mehr Wertschätzung für unsere Arbeit und die Deutschen Weine beiträgt. Weil die Menschen näher dran sind", sagt sie.

Seit Januar 2016 werden Pflanzrechte zentral vergeben, so dass der Ausbau der Weinanbauflächen entsprechend des neuen EU-Genehmigungssystems für Rebpflanzungen geordneter verläuft. "Wenn die Fläche wächst und der Ertrag steigt, ist das für uns eine zusätzliche Herausforderung. Denn wir Jungwinzer müssen auch unseren Weg finden", macht die BDL-Fachfrau deutlich.

Insgesamt haben deutsche Winzer zusätzliche Pflanzrechte für 308 Hektar erhalten, knappe zwei Prozent davon gingen nach Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern. "Aber egal wo der Wein aus den neuen Pflanzrechten herkommt, die Qualität muss stimmen. Denn die entscheidet über Sein und Nichtsein", sagt Mara Walz. Zugleich lobt sie die Priorisierung der Steillagen bei der Vergabeentscheidung. "Damit wird ein Stück unserer Kulturlandschaft erhalten, die nicht nur die Weinliebhaber schätzen, so dass damit auch der Tourismus unterstützt wird", begründet sie.

"Wir Jungwinzer und Jungwinzerinnen sind gespannt, wie sich das EU-Genehmigungssystem in den nächsten Jahren entwickelt. Für uns ist aber klar, dass die Investitionen in Bildung, neue Techniken und die Möglichkeiten zum Aufbau verschiedener Betriebsstandbeine in der aktuellen Politik Vorrang haben sollten. Nur so können wir uns für die Zukunft gut aufstellen und die Jahrgangsschwankungen ausgleichen", stellt Mara Walz fest.

Sie verweist auf die Forderung des BDL nach einer flächendeckenden, verbindlichen und unbürokratischen Jungwinzerförderung bei Investitionen und Betriebsübernahmen. "Wichtig ist uns, dass alle Bundesländer die Junglandwirte-Förderung der Gemeinsamen EU-Agrarpolitik umsetzen und kofinanzieren, damit auch die Jungwinzer überall in Deutschland diese in vollem Umfang nutzen können", so Jungwinzerin aus dem BDL-Bundesvorstand.

Quelle und Kontaktadresse:
Bund der Deutschen Landjugend e.V. (BDL) Carina Gräschke, Pressereferentin Claire-Waldoff-Str. 7, 10117 Berlin Telefon: (030) 31904-253, Fax: (030) 31904-206

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