Junge Ärzte im Hartmannbund befürworten die schnelle Umsetzung neuer Arbeitszeitmodelle im Krankenhaus
(Berlin) - Es ist erfreulich, dass die Bundesgesundheitsministerin hinsichtlich der Einführung flexibler Arbeitszeiten im Krankenhaus so viel Optimismus zeigt, kommentiert Dr. Uwe Mauz, Vorsitzender des Arbeitskreises Junge Ärzte im Hartmannbund, die Interpretation der DKI-Studie zur Bewertung der personellen und finanziellen Auswirkungen Europarecht konformer Arbeitszeiten im Krankenhaus durch die Ministerin.
Eine rasche Umsetzung der EuGH-konformen Modelle ist dringend geboten, so Mauz weiter. Besonders angesichts der alarmierenden Zahlen der Medizinabsolventen, die sich nach erfolgreichem Studienabschluss gegen die Ausübung des Arztberufs entscheiden, besteht hier dringender Handlungsbedarf. Denn die überlangen Arbeitszeiten im Krankenhaus bergen großes Abschreckungspotenzial, nicht nur für Berufseinsteiger.
Die maximale Wochenarbeitszeit für Ärzte muss endlich auf 48 Stunden begrenzt werden, ohne dass, wie von der Regierung geplant, durch die opt-out-Regelung Ausnahmen den Arbeitsschutz wieder durchlöchern. Ob das Förderprogramm der Bundesregierung zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen, dass bis 2009 die Bereitstellung von jährlich 100 Millionen Euro vorsieht, zur Finanzierung neu zu schaffender Stellen ausreicht, ist allerdings fraglich, zweifelt Mauz.
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