Juli 2020 bring Campingrekord trotz Corona
(Berlin) - Der Bundesverband der Deutschen Campingwirtschaft e.V. (BVCD) kann für den Monat Juli 2020 einen neuen Rekord von 8,57 Mio. Übernachtungen auf deutschen Camping- und Wohnmobilstellplätzen vermelden. Die leichte Steigerung von 0,5 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat ist mit Hinblick auf einen Gesamtrückgang von 22,6 Prozent im deutschen Beherbergungswesen bemerkenswert und zeigt, dass Camping eine verlässliche Urlaubsform in Pandemiezeiten darstellt.
Allerdings konnte nicht jedes Bundesland Rekorde im Juli vermelden. Einige Bundesländer mussten noch Corona-bedingte Rückgänge verzeichnen, wie z.B. Niedersachsen (-14,3 Prozent) und Thüringen (-16,8 Prozent). Andere Bundesländer, wie z.B. Sachsen-Anhalt (+27,4 Prozent), Sachsen (+23,3 Prozent) und Rheinland-Pfalz (+17,5 Prozent) konnten sich hingegen über außerordentliche Zuwächse bei den Gästeübernachtungen freuen. Auch Nordrhein-Westfalen (13,3 Prozent), Brandenburg (11,4 Prozent) und Bayern (+7,2 Prozent) konnten einen hervorragenden Juli vermelden.
Im Hinblick auf die Gesamtbilanz ist in den ersten sieben Monaten des Jahres ein Minus von 20,6 Prozent auf deutschen Camping- und Wohnmobilstellplätzen zu verzeichnen. Nach sechs Monaten betrug das Minus noch 34,6 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Ob die Verluste des Frühjahres im Jahresverlauf noch aufgeholt werden können, bleibt abzuwarten. Viele Campingplätze sind aufgrund von guten August- und Septemberzahlen optimistisch.
In der gesamten Saison hat es eine überdurchschnittliche Nachfrage von deutschen Gästen gegeben. Negativ haben sich die Corona-bedingten Beschränkungen der Kapazitäten (-7 Prozent im Juli) und die fehlenden Gästeübernachtungen durch Ausländer (-61,2 Prozent im Zeitraum Januar bis Juli) auf das Gesamtergebnis ausgewirkt. Aufgrund der großen Unsicherheiten wird der BVCD eine endgültige Saisonprognose erst nach Vorlage der Augustzahlen abgeben.
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