Jugendschutz-Kritik an Google: Harmloser Suchbegriff fĂŒhrt als erstes auf Vergewaltigungs-Sexseite
(Berlin) - Der Suchmaschinenkonzern Google ist nun auch in Sachen Jugendschutz in die Kritik geraten. Im Rahmen der deutschen Version der Google-Suche fĂŒhren nach Angaben der gemeinnĂŒtzigen Nichtregierungsorganisation "no abuse in internet" (naiin) bereits harmlose Suchbegriffe Internet-Nutzer auf Websites mit pornografischen Inhalten und extremsten Gewaltdarstellungen. "In einem aktuellen Fall wird nach Eingabe eines simplen Suchbegriffs, der fĂŒr sich genommen keinen pornografischen Bezug aufweist, an erster Stelle der Ergebnisliste eine Vergewaltigungs-Sexseite ausgegeben", erklĂ€rt Dennis Grabowski, 1. Vorsitzender von naiin (www.naiin.org). Die besagte Website selbst verstoĂe zweifellos gegen deutsches Recht.
Internet-Nutzer hatten die gemeinnĂŒtzige Einrichtung, die sich neben der BekĂ€mpfung von Internet-KriminalitĂ€t auch dem Jugendschutz widmet, ĂŒber die von ihr betriebene Beschwerdestelle (www.beschwerdestelle.de) auf den konkreten Sachverhalt aufmerksam gemacht. "Es ist vollkommen inakzeptabel, dass derartige Websites Kindern und Jugendlichen nach Eingabe harmloser Suchbegriffe als erstes vorgeschlagen werden", kritisiert Grabowski. Sowohl Titel der Website als auch deren Domain lieĂen keinen Zweifel an ihrem Inhalt, so dass es Google ohne weiteres zumutbar sei, das prominente Listing der Vergewaltigungs-Sexseite zu verhindern, so der naiin-Vorsitzende.
naiin hat Google Deutschland bereits ĂŒber den Sachverhalt in Kenntnis gesetzt und um Abhilfe sowie Stellungnahme gebeten.
Quelle und Kontaktadresse:
no abuse in internet - Verein gegen Missbrauch im Internet e.V. (NAIIN)
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