Pressemitteilung | Bundesverband Digitalpublisher und Zeitungsverleger e.V (BDZV)

Journalisten sorgfältig auf den Einsatz in Kriegs- und Krisengebieten vorbereiten

(Berlin) - Journalisten müssten sorgfältig auf ihren Einsatz in Kriegs- und Krisengebieten vorbereitet werden. Das erklärte der Präsident des Bundesverbands Deutscher Zeitungsverleger, Helmut Heinen, anlässlich des Internationalen Tages der Pressefreiheit am 3. Mai 2002. Welchen Anfechtungen sich die Berichterstatter und ihre Medien dabei auch durch die Krieg führenden Parteien ausgesetzt sehen, soll ein Symposium klären, das der BDZV und die Menschenrechtsorganisation Reporter ohne Grenzen am 3. Mai im Berliner "Haus der Presse" veranstalten.

Aufgabe der Journalistinnen und Journalisten sei es, in Wort und Bild festhalten, "was sie hören und sehen", sagte der BDZV-Präsident weiter. Dazu müssten sie sich in Kriegs- und Krisengebiete wagen, "um dem Rest der Welt zu berichten, was da geschieht". Heinen hob hervor, dass das Risiko in den vergangenen Jahren größer geworden sei. Immer öfter würden Berichterstatter selbst zu Zielscheiben und sähen sich der Willkür der Feinde einer freien Berichterstattung ausgesetzt. Gleichzeitig würde aber auch der zunehmende Wettbewerb um die schnellste Nachricht und das beste Bild die Gefahr für Leib und Leben der Reporter verschärfen.

"Das vergangene Jahr 2001 war wieder kein gutes Jahr für die Pressefreiheit", resümierte der BDZV-Präsident. Mindestens 31 Journalistinnen und Journalisten wurden bei der Ausübung ihres Berufs getötet, darunter allein acht in Afghanistan. Fast 500 Journalisten wurden zeitweilig festgenommen, 116 sitzen noch immer in Haft. 716 Reporter wurden bedroht, überfallen oder gezielt attackiert.

Die Liste der Länder ohne oder mit nur eingeschränkter Pressefreiheit sei lang. Einem Drittel der Weltbevölkerung werde das Recht auf freie Meinungsäußerung und ungehinderten Informationsfluss vorenthalten. Umso wichtiger sei es, dass diejenigen Staaten, in denen wie in Deutschland dieses Recht im Grundgesetz verankert ist, Presse- und Meinungsfreiheit auch wirklich lebten - und zwar nach außen wie nach innen.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger e.V. (BDZV) Markgrafenstr. 15 (Haus der Presse) 10969 Berlin Telefon: 030/7262980 Telefax: 030/726298299

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