Johannes Buchmann erhält Konrad-Zuse-Medaille für Informatik
(Chemnitz) - Gestern hat Prof. Dr.-Ing. Peter Liggesmeyer, Präsident Gesellschaft für Informatik e.V. (GI) Prof. Dr. Dr. h.c. Johannes Buchmann im Rahmen einer feierlichen Gala der 47. Jahrestagung der GI die Konrad-Zuse-Medaille für Informatik verliehen. Peter Liggesmeyer: "Mit Johannes Buchmann ehrt die Gesellschaft für Informatik einen herausragenden Wissenschaftler, der die Entwicklung der Cybersicherheitsforschung in Deutschland und weltweit maßgeblich geprägt hat."
Johannes Buchmann studierte Mathematik, Physik, Pädagogik und Philosophie. Nach einer Station als Mathematiklehrer promovierte er zum Thema "Zahlengeometrische Kettenbruchalgorithmen zur Einheitenberechnung", machte sein Referendariat und ging anschließend mit einem Forschungsstipendium in die USA. Dort erschloss er die algorithmische algebraische Zahlentheorie für kryptographische Anwendungen und setzte seine Forschungen in Deutschland mit Arbeiten zur Kryptoanalyse von Public-Key-Verfahren und Post-Quantum- Kryptographie fort.
In Darmstadt war Buchmann wesentlich am Aufbau des "Center for Research in Security and Privacy" (CRISP) beteiligt, das mittlerweile einer der Leuchttürme der IT-Sicherheitsforschung ist. Darüber hinaus hat er mit der Entwicklung neuer kryptographischer Verfahren die Brücke geschlagen zwischen Grundlagenforschung und praktischer Anwendung.
Neben technischen Themen beschäftigt sich Johannes Buchmann mit den gesellschaftlich-ökonomischen Implikationen der Informatik. In dem von ihm geleiteten interdisziplinären Projekt "Internet Privacy" der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften acatech wurden relevante Studien und Empfehlungen für die Gesellschaft erarbeitet.
Johannes Buchmann blickt auf einen beeindruckenden, wissenschaftlichen Erfolg als Hochschullehrer in der Nachwuchsförderung zurück, aus der 67 erfolgreich abgeschlossenen Doktorarbeiten hervorgingen. Darüber hinaus engagiert sich Johannes Buchmann in zahlreichen wissenschaftlichen und wissenschaftspolitischen Gremien und vertritt dort die Sicht der Informatik.
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