Job mit Durchblick: Die Ausbildung zum Flachglasmechaniker
(Troisdorf) - Mechaniker schrauben beileibe nicht "nur" an Autos herum: Das Wirtschaftsleben ist voll von weiteren spannenden Ausbildungsberufen, die handwerklich begabten jungen Menschen eine tolle Zukunftsperspektive bieten. Einen echten "Job mit Durchblick" übt der Flachglasmechaniker aus. "Die Verarbeitung und Veredelung von Basisglas nach Kundenwunsch bietet jede Menge Abwechslung. Dazu zählen handwerkliche Tätigkeiten, der Umgang mit modernster Technik und ein Werkstoff, über den es auch nach getaner Arbeit viel Spannendes zu berichten gibt", fasst Jochen Grönegräs, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Flachglas (BF), das Berufsbild kurz zusammen.
Die Hauptaufgabe des Flachglasmechanikers besteht darin, aus dem Grundprodukt - genannt Basisglas - perfekt konfektionierte Folgeprodukte herzustellen. Das Portfolio reicht dabei zum Beispiel von 2- oder 3-fach-Isolierglas für Fenster und Fassaden bis hin zu Glastrennwänden, Gläsern für Fahrstühle, Brüstungen und Treppen, Glasböden und gläsernen Bestandteilen attraktiver Möbel. "Weitere Produkte, die von einem Flachglasmechaniker hergestellt werden, sind zum Beispiel Windabweiser für Kreuzfahrtschiffe, große Vitrinen für Ausstellungen und aufwändig verformte und bedruckte Gläser wie zum Beispiel für die Elbphilharmonie in Hamburg - diese Liste lässt sich nahezu beliebig fortführen", so Grönegräs. Hergestellt werden diese Produkte hauptsächlich in Unternehmen, die Isolier- und/oder Sicherheitsglas produzieren. Dabei kommt eine Vielzahl von modernen Maschinen zum Einsatz, die für eine optimale Performance präzise bedient werden müssen. Aber auch das handwerkliche Geschick zählt: Gläser schneiden, bohren, schleifen, sandstrahlen, biegen und entschärfen sind Dinge, die nur zum Teil von Maschinen erledigt werden können.
Geschick, Sorgfalt und Affinität für Glas
Handwerkliches Geschick, sorgfältiges Arbeiten und Freude am Werkstoff Glas sind wesentliche Voraussetzungen für eine erfolgreiche Lehre. "Außerdem sollte zumindest ein Hauptschulabschluss nicht fehlen und gute Deutschkenntnisse sind ebenfalls wichtig, um Missverständnisse während des Arbeitsprozesses zu verhindern", so Grönegräs. Die Lehre ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz. Sie dauert insgesamt drei Jahre. Dazu gehört sowohl der Schichtdienst in Form von Früh- und Spätschichten im Betrieb als auch ein Blockunterricht in der Berufsschule.
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