Pressemitteilung | k.A.

Jetzt Überlebenstechnik in Kfz fördern / Experten bestätigen ADFC-Position

(Bremen) - Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) hat die Bundesregierung aufgefordert, fortschrittliche Kraftfahrzeugtechnik zum Schutz von Radfahrern und Fußgängern in ihr Verkehrssicherheitsprogramm aufzunehmen. Bei einer Expertenanhörung am 09.11.2011 vor dem Verkehrsausschuss des Bundestags bestätigten auch die geladenen Fachleute die Sinnhaftigkeit und die weit fortgeschrittene Entwicklung von Fahrerassistenzsystemen. Diese lösen automatisch Bremsvorgänge aus oder warnen beim Öffnen der Tür, wenn sich Fußgänger oder Radfahrer im toten Winkel befinden.

Mit dem Verkehrssicherheitsprogramm soll in Übereinstimmung mit den Zielen einer EU-Initiative ein Rückgang der Todesfälle im Verkehr bis 2020 um 40 Prozent angestrebt werden. Der ADFC hatte dazu vorab seine Stellungnahme an die Fraktionen im Bundestag, an die Bundestagsabgeordneten im Verkehrsausschuss und an befreundete Verbände geschickt.

"Der ADFC unterstützt selbstverständlich das Ziel, die Zahl der Verkehrsopfer bis 2020 um 40 Prozent zu verringern", sagt der stellvertretende ADFC-Bundesvorsitzende Ludger Koopmann. "Wir vermissen in dem Programm aber die ADFC-Vorschläge zur aktiven Fahrzeugsicherheit." Bereits Anfang 2011 hatte der ADFC dem Bundesverkehrsministerium Sicherheitsmaßnahmen wie Abbiegeassistent für Lkw, Türöffnerwarnung und Außenairbag für Pkw vorgeschlagen. Der ADFC kritisiert, dass die Bundesregierung auf Technik setzen möchte, die erst nach einem Unfall zum Einsatz kommt. So soll beispielsweise ein vom Unfallauto selbsttätig ausgelöster Notruf verpflichtend werden, das plant auch die EU. Besser ist es aber, Unfälle zu vermeiden.

Auch Automobilverbände, Fahrzeughersteller und Zulieferer stimmten dem ADFC in Gesprächen zu, dass Assistenz- und Sicherheitssysteme für ungeschützte Verkehrsteilnehmer überlebenswichtig sein können. Zudem bestätigten sie, dass die Systeme in naher Zukunft Marktreife erlangen werden oder bereits erhältlich sind. Koopmann: "Die Bundesregierung muss ihren Einfluss geltend machen, damit in Europa die gesetzlichen Grundlagen für eine Ausstattung von Kraftfahrzeugen mit moderner Sicherheitstechnik geschaffen werden."

Einen Überblick und weitere Informationen über die ADFC-Forderungen zur Fahrzeugtechnik gibt das Merkblatt "Überlebenstechnik", das unter www.adfc.de/ueberlebenstechnik heruntergeladen werden kann.

Quelle und Kontaktadresse:
Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club e.V. (ADFC), Bundesverband Pressestelle Grünenstr. 120, 28199 Bremen Telefon: (0421) 346290, Telefax: (0421) 3462950

NEWS TEILEN: