Jeder und jede Dritte hat noch nie von "Deepfakes" gehört
(Berlin) - Es hat den Papst ebenso getroffen wie Donald Trump, US-Sängerin Taylor Swift ebenso wie den deutschen Nachrichtensprecher Christian Sievers und kürzlich auch Schauspielerin Uschi Glas: Von ihnen allen sind mithilfe von künstlicher Intelligenz gefälschte Fotos oder Videos verbreitet worden. Diese sogenannten "Deepfakes", also digital erzeugte oder veränderte Bilder, Videos oder auch Audio-Sequenzen, sind oftmals nur schwer als Fälschung zu erkennen. 34 Prozent der Menschen in Deutschland ist der Begriff "Deepfake" aber noch gänzlich unbekannt. Weitere 34 Prozent haben zwar den Begriff schon einmal gehört, wissen aber nicht genau, was das ist. Lediglich jeder und jede Fünfte (22 Prozent) wäre nach eigenem Dafürhalten in der Lage, zu erklären, was damit gemeint ist. Das sind Ergebnisse einer repräsentativen Befragung unter 1.004 Menschen in Deutschland ab 16 Jahren. "Deepfakes sind längst ein Massenphänomen. Es braucht ein breites Bewusstsein dafür, dass sie existieren und mitunter gezielt eingesetzt werden, um Personen zu verunglimpfen, Wahlen zu beeinflussen oder die Öffentlichkeit in die Irre zu führen", sagt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder. "Wir müssen dieses und andere wichtige Schlagworte der Digitalisierung allen Menschen verständlich machen. Der Digitaltag am 7. Juni will mit bundesweit mehr als 2.000 Aktionen dieses Verständnis fördern. Bitkom engagiert sich auch in diesem Jahr wieder als Partner." Der Digitaltag findet in diesem Jahr zum fünften Mal statt und soll die digitale Teilhabe in Deutschland fördern. Mit zahlreichen Aktionen wird die Digitalisierung erklärt und erlebbar gemacht.
Auch weitere Begriffe der Digitalisierung sind vielen Menschen ein Rätsel. So ist "Ransomware" mehr als einem Drittel (36 Prozent) fremd. 33 Prozent haben zwar von den Schadprogrammen gehört, könnten aber nicht erklären, was damit gemeint ist. 22 Prozent sehen sich in der Lage, den Begriff im Gespräch darzustellen. Ebenfalls komplett unbekannt oder nicht erklärbar: Metaversum (70 Prozent), Blockchain (65 Prozent), Kryptowährung (61 Prozent) und Chatbot (54 Prozent). Erklären können viele Deutsche nach eigener Einschätzung aber mittlerweile Cookies (74 Prozent), 5G (67 Prozent) und Künstliche Intelligenz (60 Prozent). Künstliche Intelligenz ist in diesem Jahr das Schwerpunktthema des Digitaltags. Hinter dem Digitaltag steht die Initiative "Digital für alle" - ein breites Bündnis von insgesamt 28 Organisationen aus Zivilgesellschaft, Kultur, Wissenschaft, Wirtschaft, Wohlfahrt und öffentlicher Hand.
Einen Überblick über die Aktionen des Bitkom zum Digitaltag finden Sie hier: https://www.bitkom.org/digitaltag
Hinweis zur Methodik: Grundlage der Angaben ist eine Umfrage, die Bitkom Research im Auftrag des Digitalverband Bitkom durchgeführt hat. Dabei wurden 1.002 Personen in Deutschland ab 16 Jahren telefonisch befragt. Die Befragung fand im Zeitraum von KW 14 bis KW 18 2023 statt. Die Umfrage ist repräsentativ. Die Fragestellung lautete: "Inwieweit sind Sie mit den folgenden Begriffen bzw. Technologien vertraut?".
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