Jahrestagung: Steigende Kosten erfordern höheren Kartoffelpreis
(Berlin) - "Erhebliche Kostensteigerungen für Betriebsmittel auf der einen Seite und stabile oder gar sinkende Auszahlungspreise durch ebenfalls steigende Verarbeitungskosten bei unseren Vertragspartnern für unsere Kartoffeln auf der anderen. Das passt nicht, wenn auch morgen noch Stärkekartoffeln produziert werden sollen," unterstrich der Vorsitzende des Bun-desverbandes der Deutschen Stärkekartoffelerzeuger e.V. (BVS), Hans-Wilhelm GIERE, anlässlich der Jahrestagung des Verbandes Ende August im bayerischen Weichering. "Nur wenn die Wirtschaftlichkeit stimmt, behält die Stärkekartoffel eine Vorzüglichkeit und damit einen festen Platz in der Fruchtfolge. Daher müssen auf allen Ebenen die Möglich-keiten genutzt werden, die Kosten-Erlös-Schere zu schließen." Die Teuerung zieht sich durch alle Bereiche, ob für Energie, Treibstoff, Dünger oder Pflanzenschutz. Auch Technik und Logistik sind betroffen, selbst die Umsetzung bereits geplanter Bauvorhaben.
"Sicherlich ist jeder von uns Landwirten selbst gefordert, Kosten zu senken und Stärkekar-toffeln noch effizienter zu erzeugen. Auch wir müssen unsere Hausaufgaben erledigen, entsprechende Ideen entwickeln und Konzepte umsetzen, angefangen von der Fachbera-tung bis hin zur Ernte und Verladung von Stärkekartoffeln. Unter den gegebenen Rahmen-bedingungen schaffen wir es aber nicht allein, erst recht nicht vor den Herausforderungen einer noch nachhaltigeren, umwelt- und ressourcenschonenderen Produktion", so GIERE.
Als unabdingbar sieht der BVS-Vorsitzende daher Erhöhungen auf der Absatzebene der Produkte. Aus Kartoffeln erzeugte Kartoffelstärke sowie -derivate, Kartoffeleiweiß und wei-tere Spezialprodukte erfüllen höchste Qualitäts- und Sicherheitsstandards. Diese müssen daher auch zu entsprechenden Preisen abgesetzt werden. Inzwischen geht weit mehr als die Hälfte in den Lebensmittelsektor. Hinzu kommen die Segmente Papier/Pappe, andere chemisch-technische Spezialanwendungen oder der Bereich Tiernahrung. Detailliertere Informationen zum Stärkesektor sowie zum BVS sind auf der Webseite des Verbandes nachzulesen.
Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband der Deutschen Stärkekartoffelerzeuger e.V. (BVS)
c/o Union der Deutschen Kartoffelwirtschaft e.V. (UNIKA)
Ramona Wieduwilt, Geschäftsführerin
Schumannstr. 5, 10117 Berlin
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