Jahresmitgliederversammlung des Arbeitgeberverbandes HESSENMETALL Bezirksgruppe Rhein-Main-Taunus e.V.
(Frankfurt am Main) - Auf der Jahresmitgliederversammlung des Arbeitgeberverbandes HESSENMETALL Bezirksgruppe Rhein-Main-Taunus e.V. im Mövenpick Hotel, Frankfurt-Oberursel zeigte sich der Vorstandsvorsitzende der Bezirksgruppe Rhein-Main-Taunus e.V. und Verhandlungsführer von HESSENMETALL Mitte, Dr. Thomas Brunn, GE Grid GmbH, zu dem aktuellen Stand der Tarifverhandlungen in der M+E-Industrie über den unrealistischen Höhenflug der IG Metall irritiert: "Wenn die IG Metall die M+E-Unternehmen nicht zu beschleunigten Produktionsverlagerungen ins Ausland und aus der Tarifbindung treiben wolle, müsse sie jetzt zurückkehren zu einer Tarifpolitik mit Augenmaß. Noch nie hat die IG Metall ihre Forderung so unsubstantiiert begründet wie in dieser Tarifrunde. Sie legt ihrer Forderung eine Inflationsrate von zwei Prozent zugrunde, die es nicht gibt: denn sie ist nur eine Zielinflationsrate der Europäischen Zentralbank. Ihr steht jedoch eine reale Inflationsrate nahe null Prozent gegenüber. Angesichts internationaler Unsicherheiten, einbrechender Exportmärkte und mehr Investitionen im Ausland sei die "5-Prozent-Forderung" ein fatales Signal - auch an die Arbeitnehmer", sagte Dr. Brunn.
Turnusgemäß wurde auf der Jahresmitgliederversammlung der Bezirksgruppe Rhein-Main-Taunus e.V. der Vorstand gewählt. Mit aufgenommen in das Gremium wurde Dr. Ingo Koch, Vorstandsmitglied der SAMSON AG. Er übernimmt die Position des ausscheidenden Vorstandsmitglieds Dr. Joachim Ott, Bilfinger SE. Weitere Vorstandsmitglieder: Dagmar Bollin-Flade, Christian Bollin Armaturenfabrik GmbH; Dr. Thomas Brunn, GE Grid GmbH; Rainer Hetzer, Continental Teves AG & Co. oHG; Dr. Bernhard Müller, Jean Müller GmbH; Volker Roßmann, Eltek Deutschland GmbH; Andreas Peiker, peiker acustic GmbH & Co. KG; Rainer Welzel, Siemens AG.
Friedrich Avenarius, Geschäftsführer der Bezirksgruppe Rhein-Main-Taunus e.V., lobte auf der Mitgliederversammlung die fortgesetzte Arbeit des Beirates zum Masterplan Industrie, der am 28.01.2016 von der Stadtverordnetenversammlung beschlossen wurde. Er begrüßte die nun erfolgte Priorisierung der im Masterplan empfohlenen 30 Projekte und zeigte sich optimistisch, dass deren Umsetzung auf allen acht industriepolitischen Handlungsfeldern unverzüglich begonnen werde. "Die unterschiedlichen Projektvorschläge sollten dabei nicht unabhängig voneinander angegangen werden", regte Avenarius an. "Vielmehr müssten die Querschnittstellen wie Fachkräftesicherung, Industrie 4.0 und der Ausbau eines Digitalen Gewerbegebietes über die gesamte kommunale Legislaturperiode im Auge behalten werden", forderte Avenarius.
Der öffentliche Teil der Mitgliederversammlung wurde vom Vorstandsvorsitzenden Dr. Thomas Brunn eröffnet, der die zahlreichen Gäste herzlich begrüßte und das Wort an Stadtrat Markus Frank, Dezernent für Wirtschaft, Sport, Sicherheit und Feuerwehr der Stadt Frankfurt am Main, übergab. Frank betonte in seiner Rede: "Die Industrie leistet einen wichtigen Beitrag zu wirtschaftlicher Stabilität, Wettbewerbsfähigkeit, Wohlstand und Beschäftigung in unserer Stadt. Der Magistrat weiß um die elementare, vielfältige und weitreichende Bedeutung der Industrie und sichert aktiv die Weiterentwicklung industrieller Produktion. Mit dem Masterplan Industrie wurde in Frankfurt am Main ein einmaliger Prozess angestoßen, der auch dazu beiträgt, dass Wert und Bedeutung der Industrie neu wahrgenommen werden und die Industrie als das gesehen wird, was sie ist: ein vielfältiger, innovativer, nachhaltiger und überaus erfolgreicher Wirtschaftssektor!"
Neben seiner industriepolitischen Bedeutung ist die Stadt Frankfurt am Main auch ein wichtiger finanzpolitischer Standort. Die gegenwärtige Entwicklung der Finanzpolitik griff der ehemaliger ARD-Börsenexperte, Frank Lehmann, in seinem Vortrag zum Thema - Wie ticken die Börsen? Aktuelles und Hintergründiges zu den Finanzmärkten und deren Auswirkungen auf die Realwirtschaft - auf. "Sieben Jahre schon beherrschen die Bullen (Optimisten) die Finanzmärkte, der bald längste Bullenmarkt aller Zeiten! Dennoch ist er bei Investoren der Unbeliebteste. Weil immer wieder ängstlich Parallelen zum Ausbruch der bisher größten Finanzkrise 2008 gezogen werden. Doch der Vergleich hinkt. Und: Crash-Prophetie hat an den Finanzmärkten immer Konjunktur. Wie eine stehen gebliebene Uhr. Zweimal am Tag geht sie nur richtig", fasste Lehmann zusammen.
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