Pressemitteilung | ADAC e.V. - Allgemeiner Deutscher Automobil-Club

Jahreshöchststand der Benzinpreise

(München) - Die Mineralölkonzerne haben am 10. April 2002 die Spritpreise erneut kräftig angehoben. Pro Liter Benzin müssen jetzt drei Cent mehr bezahlt werden, beim Diesel werden zwei Cent mehr verlangt. Nach Angaben von ARAL kostet der Liter Diesel am 10. April 0,879 Euro, Normalbenzin 1,089 Euro, Super 1,109 und Super Plus 1,149 Euro. Zuletzt waren die Kraftstoffpreise vergangene Woche erhöht worden.

Wie die Mineralölkonzerne mitteilen, sind die Preiserhöhungen vor allem auf die gestiegenen Preise am Rohölmarkt sowie auf die explosive Lage im Nahen Osten zurück zu führen. Erst am 8. April 2002 hatte der Irak den sofortigen Stopp aller irakischen Ölexporte für die Dauer eines Monats angekündigt. Irak liefert täglich etwa zwei Millionen Barrel (1 Barrel = 159 Liter), dies entspricht etwa drei Prozent der Weltproduktion. Der irakische Präsident Saddam Hussein erklärte dazu, dass die Öl-Ausfuhr erst dann wieder aufgenommen werde, wenn sich Israel aus den Palästinenser-Gebieten zurückzieht.

Neben dem Irak hat auch der Iran zu einem Export-Stopp aufgerufen. Wichtige andere Mitglieder der OPEC erteilten der Maßnahme Iraks und Irans hingegen eine Absage.

Bereits vor der Erklärung Saddams hatte sich der Ölpreis verteuert, weil es durch Streiks in zwei venezolanischen Hafenstädten am Wochenende zu einer Unterbrechung der Öllieferungen aus Venezuela gekommen war.

Die Europäische Kommission sieht die Lage am Rohölmarkt trotz der gestiegenen Preise und des irakischen Ausfuhrstopps gelassen. Zwar sei der Preis hoch, von einer Krise könne aber keine Rede sein.

Quelle und Kontaktadresse:
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