Pressemitteilung | Milchindustrie-Verband e.V. (MIV)

Jahresbilanz 2012 der deutschen Milchwirtschaft

(Berlin) - Im Jahr 2012 wurde mit rund 29,7 Mio. Tonnen wieder 1,2 Prozent mehr Milch an die deutschen Molkereien angeliefert und verarbeitet. Die Milchinhaltsstoffe blieben dabei im Eiweiß konstant und stiegen sogar gegenüber dem Trend der Vorjahre beim Milchfett um 0,29 Prozent. Das Mehr an Milch wurde vor allem in die Produktion von mehr Magermilchpulver und vor allem Käse geleitet.

Nach ersten Zahlen stieg besonders die Produktion von Magermilchpulver mit rund 314.000 Tonnen um 4,2 Prozent gegenüber den bereits im Jahr 2011 erzielten Werten an. Damit wurde im zweiten Jahr in Folge die seit 2003 nicht mehr erzielte Marke von 300.000 Tonnen übertroffen, was nicht zuletzt durch die gute Weltmarktnachfrage auch zu guten Preisen abgesetzt werden konnte. Es scheint, dass die Käseproduktion für 2012 bereits die im Jahr 2011 erzielte historische Höchstmarke wieder um 2,0 Prozent übertrifft. Hier konnten besonders Pasta-Filata Käse hohe Steigerungsraten von 8,4 Prozent auf rund 292.000 Tonnen erzielen. Weiterhin fielen in diesem Segment besonders die Zuwächse beim Hartkäse auf 209.000 Tonnen (+6,0 Prozent) und halbfestem Schnittkäse (+2,4 Prozent) ins Gewicht. Die Butterproduktion stieg gleichfalls um 3,2 Prozent auf 488.781 Tonnen, wobei die Produktion hier besonders im 2. Halbjahr stagnierte und die Nachfrage durch Auslagerung aus der privaten Lagerhaltung ergänzt wurde.

Die Erzeugung von Produkten der weißen Linie verlief dagegen im Jahr 2012 sehr unterschiedlich. So konnten die Konsum- und Buttermilcherzeugnisse den Abwärtstrend des Vorjahres aufhalten (+0,4 Prozent), während die Produktion von Joghurterzeugnissen jahreszeitlich teilweise deutlich eingeschränkt wurde (-3,2 Prozent).

Insgesamt konnte die deutsche Milchwirtschaft nach Angaben des statistischen Bundesamtes im Jahr 2012 einen zufriedenstellenden Umsatz von 22,9 Mrd. Euro erwirtschaften, was insbesondere vor den schwierigen wirtschaftlichen und finanzpolitischen Rahmenbedingungen des Jahres 2012 die Leistungs- und Zukunftsfähigkeit dieser Branche unterstreicht.

Die Milcherzeuger haben ähnlich wie die Molkereien im vergangenen Jahr durch die gestiegenen Kosten für Energie und zugekaufte Rohstoffe eine schwere wirtschaftliche Situation zu meistern gehabt. In 2012 betrug der mittlere Auszahlungspreis für die Rohmilch letztlich nur 32,5 Cent je Liter bei natürlichen Inhaltsstoffen. Jedoch sind die Aussichten für den Milchmarkt zu Beginn des Jahres 2013 durchaus positiv und lassen ein höheres Auszahlungspreisniveau für das kommende Jahr erwarten.

Quelle und Kontaktadresse:
Milchindustrie Verband e.V. (MIV) Pressestelle Jägerstr. 51, 10117 Berlin Telefon: (030) 4030445-31, Telefax: (030) 371535

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