Jahresbilanz 2001: Kräftiger Anstieg der Förderung / Größter Rückgang bei CO2
(Köln) - Die deutsche Braunkohlenindustrie verzeichnete im Jahr 2001 deutliche Zuwächse bei Produktion und Absatz. Die Förderung erhöhte sich um knapp 5 Prozent auf 175,7 Millionen Tonnen (Mio. t). Die Reviere in den neuen Bundesländern förderten infolge der erhöhten Lieferungen an die im Jahr 2000 fertiggestellten Kraftwerke Lippendorf und Boxberg insgesamt 5,3 Mio. t mehr als im Vorjahr. Im Mitteldeutschen Revier stieg die Braunkohlenförderung um 16,9 Prozent auf 19,2 Mio. t.
In der Lausitz erhöhte sich die Förderung um 4,5 Prozent auf 57,5 Mio. t Im Rheinland sorgte die höhere Verfügbarkeit der Kraftwerke für einen Anstieg der Produktion um 3,0 Prozent auf 94,7 Mio. t. Mit 161,3 Mio. t wurden insgesamt 92 Prozent der gesamten deutschen Braunkohlenförderung zur Stromerzeugung eingesetzt. Das entspricht einem Zuwachs von rund 5 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Braunkohle festigte damit ihre Position als wichtigste heimische Energieressource. Für die Erzeugung von wettbewerbsfähigem Grundlaststrom ist Braunkohle unverzichtbar. Nahezu die Hälfte des in Deutschland verbrauchten Grundlaststroms basiert auf Braunkohle.
Die Erhöhung der Stromerzeugung aus Braunkohle erklärt sich im Wesentlichen durch die Inbetriebnahme von deutlich effizienteren Neubaukraftwerken in den neuen Bundesländern und die verbesserte Wettbewerbsfähigkeit der Braunkohle aufgrund von Kostensenkungsprogrammen.
Mit dem vermehrten Braunkohleneinsatz - bei Rückgang der CO22-Emissionen pro erzeugte Kilowattstunde ist zwar in absoluten Größen im Vorjahresvergleich ein insgesamt höherer Ausstoß von CO2 verbunden gewesen. Der Beitrag der Braunkohle zur Verringerung von Kohlendioxidemissionen in Deutschland bleibt dennoch erheblich: Seit 1990 sind die CO2-Emissionen aus Braunkohle um rund 50 Prozent zurückgegangen und damit stärker als bei allen anderen Energieträgern, Ergebnis sowohl des Strukturwandels in den neuen Bundesländern wie auch der massiven Investitionen in Modernisierung und Erneuerung der Kraftwerke.
Diesen Weg der vorsorglichen Emissionsverringerung durch Effizienzsteigerung wird die Braunkohlenindustrie fortsetzen. So wird in der zweiten Jahreshälfte 2002 ein Neubaukraftwerk der RWE Rheinbraun AG in Niederaußem bei Köln den Betrieb aufnehmen. Bei Stilllegung der entsprechenden Alt-Kapazitäten werden sich dadurch die CO2-Emissionen um weitere 2 bis 3 Millionen Tonnen pro Jahr verringern.
Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband Braunkohle (DEBRIV)
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