Jahres-Pressekonferenz der Spielwarenbranche am 7. November 2013 in Nürnberg / / "Umso mehr Weihnachten - desto besser" / Spielwaren-Einzelhandel setzt auf gutes Weihnachtsgeschäft
(Köln) - Der Bundesverband des Spielwaren-Einzelhandels (BVS) geht optimistisch in das beginnende Weihnachtsgeschäft: Bleibt es bei dem aktuellen Trend, so der Kölner Bundesverband, geben die Deutschen in 2013 bis zu 3 Prozent mehr für Spielzeug aus. Damit würde der Spielwaren-Einzelhandel seinen Umsatz von 2,7 Mrd. Euro (2012) auf knapp 2,8 Mrd. Euro (zu Endverbraucherpreisen) steigern. "Die kommenden Monate sind für uns entscheidend: Der Spielwaren-Einzelhandel macht 40 Prozent seines Jahresumsatzes im Weihnachtsgeschäft. Und 100 Prozent der Kinder denken schon heute über ihre Weihnachtswünsche nach", so Willy Fischel, Geschäftsführer des Bundesverbandes des Spielwaren-Einzelhandels. "Wir brauchen mehr Weihnachten. Je mehr Weihnachten - umso mehr Spaß in den Kinderzimmern. Alle wollen ihre Kinder glücklich machen. Eltern und Großeltern, Onkel und Tanten ziehen in den nächsten Wochen ihre Spendierhosen an. Wir rechnen damit, dass der Trend zu höherwertigerem Spielzeug zum Jahresendspurt anhält."
Der Spielwarenhandel rechnet nicht mit Lieferproblemen, denn die Warenverfügbarkeit wird allgemein als gut bewertet. "Eltern sollten den Wunschzettel ihrer Kinder trotzdem nicht lange liegen lassen. Denn regelmäßig kommt es bei besonders nachgefragten Artikeln in den Wochen vor Weihnachten zu Engpässen", so Fischel. Weihnachten ist für Kinder neben dem Geburtstag der Termin, an dem auch einmal wertigere Spielzeuge verschenkt werden. Entsprechend hoch sind die Erwartungen der Kids, dass zum Fest langgehegte Wünsche in Erfüllung gehen.
Wachstum des Internetverkaufs verlangsamt sich
Händler profilieren sich mit mehr Service und investieren in Onlineauftritt
Das meiste Geld für Spielwaren geben die Deutschen im stationären Spielwaren-Fachhandel aus. Dieser Vertriebsweg kann seinen Marktanteil mit knapp 38 Prozent halten. Der Wettbewerbs- und Preisdruck bleibt allerdings enorm und fordert die Unternehmen heraus: Immer mehr Händler laden ihre Kunden zu Events und Wett-bewerben ein und bieten spezielle Services. Die Spannbreite reicht vom Teddytreff über die Geburtstagskiste bis zum Bringservice. Eigenmarken und Exklusivartikel bieten dem Kunden zusätzliche Geschenkideen. Spielwarenaffine Sortimente wie Geschenk-, Buch-, Schreib- und Schulartikel, aber auch Kindertextilien und Babyartikel runden zunehmend das Sortiment der Spielwarenhändler ab.
Weil immer mehr Konsumenten Spielwaren im Internet ordern, wächst dieser Vertriebsweg überdurchschnittlich im Vergleich zum Gesamtmarkt - wenn auch zuletzt langsamer. Von diesem Wachstum profitieren sogenannte "Pure Player" und stationäre Fachhändler mit Internetshop. Der stationäre Handel verbindet mit "Multichannel" seine Stärken mit den Vorteilen des Onlineshops. Die Händler wickeln ihr Internetgeschäft in Eigenregie oder mit Unterstützung ihrer Verbundgruppe ab. Der Anteil des Internets als Vertriebsweg erreicht aktuell einen Marktanteil von 27 Prozent (2012: 25 Prozent). Fischel: "Jeder moderne Händler ist irgendwie online - ob 'nur' bei Facebook oder mit professionellem Webshop. Die Präsenz im Internet hat für viele Händler auch Zubringerfunktion für das stationäre Geschäft. Deshalb investieren die Händler verstärkt in ihre Online-Aktivitäten." Kunden wollen über das Internet oftmals nur erfahren, wann ein Geschäft geöffnet hat oder ob bestimmte Sortimente geführt werden. Beim persönlichen Gespräch im Fachgeschäft folgt dann die Beratung, welches Produkt für welches Alter am besten passt.
Dem hohen Wachstum beim Internetvertrieb steht eine durchwachsene Bilanz des stationären Geschäfts mit zahlreichen Unternehmenskonjunkturen gegenüber. "Die richtige Mischung macht's. Stationärer Vertrieb und Onlinevertrieb sind keine Gegensätze und haben nicht zuletzt in einer intelligenten Verknüpfung Zukunft", so Fischel. "Ein Großteil der Kunden will die Ware vor dem Kauf anschauen und bei Unzufriedenheit auch wieder in das Geschäft zurückbringen."
Spielzeug-Geschenke bleiben bezahlbar: In diesem, aber auch im kommenden Jahr müssen die Deutschen kaum mehr Geld für ihre Spielzeug-Einkäufe ausgeben. Die für 2013 diskutierten "deutlichen" Preiserhöhungen sind ausgeblieben. Auch wenn die Einkaufspreise - zum Beispiel in China - weiter steigen, bleibt abzuwarten, ob sich das auf die Verkaufspreise in 2014 auswirkt. Erfahrungsgemäß lässt sich immer nur ein kleiner Teil der Aufschläge an die Kon-sumenten weitergeben.
10 Geschenke für leuchtende Kinderaugen
Flitzende Kakerlaken, fliegende Feen und schwimmende Roboter-Fische
Was zu Weihnachten angesagt sein wird, prognostiziert der Handel seit Jahren mit der TOP 10 Spielzeug: "Ob herumflitzende Kakerlaken, fliegende Feen oder schwimmende Roboter-Fische - innovative Spielzeuge kurbeln in den nächsten Wochen das Weihnachtsgeschäft im Einzelhandel an", so Fischel.
Hier die wichtigsten Trends und Innovationen:
Spielzeug und Videogaming verschmelzen - so beim interaktiven Plüsch-Furby. Er ist vollgepackt mit Motoren und Sensoren, spricht mit seinem Besitzer und kann per Smartphone-App gefüttert und zum Singen gebracht werden. Bei den neuen Skylander-Figuren der Nachfolgegeneration Swap Force verfügen die Körperteile der realen Spielfiguren im dazugehörigen Videospiel über spezielle Kräfte und Fähigkeiten. Ganz ohne Software, aber mit innovativer Technik fliegen jetzt Feen: Dank Abstandssensor lassen sie sich unsichtbar per untergehaltener Hand lenken.
Eine Spielzeug-Erfindung, die längst fällig war: Die Autorennbahn ohne Schienen - bei SIKU Racing fahren Porsche und Mercedes über die mit Leitplanken begrenzte Plastik-Piste direkt auf dem Kinderzimmer-Fußboden um die Wette. Modernste Technik wird dort eingebaut, wo sie den Spielspaß erhöht - Beispiel Kakerlakak von Ravensburger: Eine batteriebetriebene Mini-Kakerlake flitzt durch das Bestecklabyrinth des Brettspieles und muss durch geschicktes Drehen von Messer und Gabel in die Falle gelotst werden. Auch ein Hightech-Highlight: Mikrorobotische Schwimmsensoren lassen den Robo Fish losschwimmen, wenn man ihn ins Wasser legt. Er schwimmt realistisch in alle Richtungen und hört auch wieder auf, wenn man ihn aus dem Wasser holt.
Fischel: "Ob digital oder nicht - erfolgreiche Spielwaren wecken Emotionen, spre-chen die Sprache der Kinder und setzen der Phantasie keine Grenzen." So bietet das neue Shopping-Center von Playmobil Kleider, Röcke und Accessoires, mit de-nen die Playmobil-Figur erstmals immer neu eingekleidet werden kann. Die LEGO Gruppe setzt bei seiner neuen starken Spielwelt Chima auf Action und Rollenspiel, aber auch auf sogenannte Speedorz-Fahrzeuge, die aufgezogen werden und coole Stunts absolvieren. Der Manitou-Teleskopstapler von Bruder bietet, wie sein von den Kids angestauntes Original, jede Menge realistische Funktionen. Und das Highlight beim Dauertrend rund um die Filly-Pferdchen ist in diesem Jahr das Filly Witchy Zauberschloss mit Licht- und Soundfunktionen. Genug Stoff für strahlende Kinderaugen!
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Bundesverband des Spielwaren-Einzelhandels e.V. (BVS)
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