Jahrbuch 2015: Zahl der Kooperationen zwischen Zahnärzten und Pflegeeinrichtungen nimmt weiter zu / Verbesserung der zahnmedizinischen Versorgungsstrukturen für Pflegebedürftige und Menschen mit einem Handicap
(Berlin) - Die Zahl der Kooperationsverträge zwischen Zahnärzten und stationären Pflegeeinrichtungen nimmt weiter zu. Zugleich hält der bevölkerungsweite Rückgang von Zahnfüllungen an. Das sind zwei zentrale Ergebnisse des aktuellen Jahrbuchs der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung (KZBV), das jetzt erschienen ist.
Demnach lag die Zahl der abgeschlossenen Kooperationsverträge zwischen Zahnärzten und Pflegeeinrichtungen am Jahresende 2014 bei 1.708. Damit ist bereits in den ersten drei Quartalen nach Einführung der Regelung eine sehr dynamische Entwicklung zu konstatieren, die sich auch im Jahr 2015 nach bereits jetzt vorliegenden Daten fortgesetzt hat. Die Möglichkeit, Kooperationen mit Pflegeeinrichtungen zu schließen, wird damit von den Zahnärzten zum Wohl der Versicherten in verstärktem Maß genutzt. Auf Grundlage einer Rahmenvereinbarung zwischen KZBV und GKV-Spitzenverband können entsprechende Verträge seit 1. April 2014 geschlossen werden.
"Die kontinuierlich steigende Zahl der Kooperationen ist ein großer Erfolg für die Zahnärzteschaft, da sie eine enorme Verbesserung für die zahnmedizinische Prävention und Therapie von Pflegebedürftigen und Menschen mit Handicap mit sich bringt. Die Lebensqualität der Betroffenen wird durch die Möglichkeit dieser zahnärztlichen Betreuung wesentlich verbessert. Für uns ist es wichtig, aktiv an einer weiteren Verbreitung der Verträge zu arbeiten, mit dem Ziel, dass in naher Zukunft nach Möglichkeit jede stationäre Pflegeeinrichtung in Deutschland einen eigenen Kooperationszahnarzt hat", sagte Dr. Wolfgang Eßer, Vorsitzender des Vorstandes der KZBV.
Rückgang von Zahnfüllungen hält an
Eine weitere wichtige Entwicklung in der zahnmedizinischen Versorgung hat sich dem Jahrbuch der KZBV zufolge auch im vergangenen Jahr fortgesetzt. So erhielten gesetzlich Krankenversicherte etwa 52,1 Millionen Zahnfüllungen. Dies entspricht einem Rückgang um 2,9 Prozent im Vergleich zum Jahr 2013. Der langfristig zu verzeichnende, rückläufige Trend bei Füllungen, der bereits seit einigen Jahren sowohl in West- als auch in Ostdeutschland festzustellen ist, hat sich somit auch im vergangenen Berichtsjahr fortgesetzt - ein Indiz für die weitere Verbesserung der Mundgesundheit der Bevölkerung.
Jahrbuch der KZBV als statistisches Standardwerk
Als umfangreiches statistisches Kompendium bietet das Jahrbuch der KZBV vielfältige Daten, Fakten und Analysen zur vertragszahnärztlichen Versorgung im Jahr 2014. Durch die kontinuierliche Beobachtung und Analyse des aktuellen Versorgungsgeschehens lässt sich eine auf die Zukunft ausgerichtete zahnmedizinische Versorgung in Deutschland gewährleisten und fortentwickeln. Das jährlich erscheinende statistische Standardwerk ist mittlerweile für die wissenschaftliche Diskussion und die politische Debatte um die Zukunft der Gesundheitsversorgung als belastbare und objektive Datenbasis gleichermaßen etabliert.
Bezugsquellen
Das Jahrbuch 2015, das Tabellen und Grafiken aus den Bereichen Gesetzliche Krankenversicherung, zahnärztliche Versorgung, Zahnarztzahlen sowie Praxisentwicklung enthält, kann auf der Website der KZBV bestellt werden. Als Gesamtdokument im PDF-Format kann die Publikation kostenfrei heruntergeladen werden. Alternativ ist eine Bestellung per Post (Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung, Abteilung Statistik, Universitätsstr. 73, 50931 Köln), per Fax unter 0221/4001-180 oder telefonisch unter 0221/4001-215/-117/-216 möglich.
Quelle und Kontaktadresse:
Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung (KZBV), Büro Berlin
Pressestelle
Behrenstr. 42, 10117 Berlin
Telefon: (030) 280179-0, Fax: (030) 280179-20
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