Ja zu tariflichen Lösungen / keine Absenkung der Ausbildungsvergütung
(Berlin) - Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) lehnt Initiativen zur Absenkung der Ausbildungsvergütung ab. "Solche Ideen sind keine Alternative zur Ausbildungsumlage. Sie verschlimmern lediglich die Situation der Auszubildenden", wies Frank Werneke, stellvertretender ver.di-Vorsitzender, ein entsprechendes Ansinnen der CDU-Fraktion sowie der Landesregierung Sachsen-Anhalt zurück. Damit würden die Schwächsten belastet. Schon jetzt würde die Ausbildungsvergütung vieler junger Menschen nicht ausreichen, um damit ihren Lebensunterhalt bestreiten zu können.
Eine Ausbildungsumlage sei der richtige Weg, um die schlechte Situation auf dem Ausbildungsmarkt zu ändern, betonte Werneke. Die erschreckende Zahl von 450.000 Arbeitslosen unter 25 Jahren mache die Notwendigkeit, endlich zu handeln, deutlich. Auch der Rückgang an bisher in 2004 gemeldeten Ausbildungsplätzen um 23.500 Stellen im Vergleich zum Vorjahr unterstreiche die Dringlichkeit der Situation.
Der stellvertretende ver.di-Vorsitzende begrüßte die im Gesetzentwurf enthaltene Möglichkeit tarifvertraglicher Branchenlösungen. ver.di wolle den Arbeitgebern hierzu Verhandlungen anbieten.
Tarifverträge bieten aus Sicht von Werneke verbesserte Möglichkeiten, um auf die besonderen Bedingungen in einzelnen Wirtschaftsbereichen eingehen zu können. Dabei müsse klar sein, dass solche Tarifverträge die Bedingungen des Gesetzes nicht unterlaufen dürften und daher ebenfalls ein Umlageverfahren vorsehen müssten.
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