Pressemitteilung | k.A.

IW-Wasserpreisvergleich unseriös / Rote Karte für Liberalisierung beim Wasser

(Berlin) – Der Bundesverband der deutschen Gas- und Wasserwirtschaft (BGW) hält den jüngsten internationalen Wasserpreisvergleich des Instituts der deutschen Wirtschaft für irreführend. „Der vorliegende Wasserpreisvergleich ist kein geeigneter Indikator für eine zutreffende Beurteilung der tatsächlichen Situation der deutschen und internationale Wasserwirtschaft“, so BGW-Vizepräsident Dr. Peter Rebohle. Es sei abwegig, anhand eines reinen Preisvergleichs und ohne Beachtung der jeweiligen Rahmenbedingungen europäische und internationale Wassermärkte miteinander zu vergleichen. Zugleich könnten die für Deutschland vorgelegten Zahlen in dieser Höhe vom BGW nicht bestätigt werden. Bekannt ist, dass die Pro-Kopf-Belastung vergleichbar mit Großbritannien sei.

„In Deutschland muss niemand befürchten, sich hohe Mehrkosten einzuhandeln oder die Ressource Wasser zu erschöpfen, wenn er während Hitzeperioden einen höheren Verbrauch hat als gewöhnlich“, erinnerte Rebohle in diesem Zusammenhang auch an die derzeitigen Wassernotstände in anderen EU-Mitgliedstaaten. In Deutschland seien die Wasserpreise seit Jahren stabil, während andere Staaten auf Druck der Verbraucher erst jetzt damit beginnen würden, ihren Versorgungs- und Qualitätsstandard anzunähern. Im Vergleich zu Deutschland seien hier erheblich höhere Steigerungsquoten zu erwarten.

Der BGW lehnt entschieden ab, über den Umweg unseriöser Wasserpreisvergleiche „das ‚Fass Wasserliberalisierung' noch einmal aufzumachen“, so Rebohle. Gleiches gelte für den IW-Vorschlag einer Regulierung á la Großbritannien. „Der Deutsche Bundestag hat mit seiner Entschließung zur Modernisierung des Ordnungsrahmens einen guten Weg gefunden, effizient und wettbewerbsgerecht zu arbeiten, ohne die hohe Qualität und Versorgungssicherheit zu gefährden. Auch der britische Wassermarkt ist nicht liberalisiert. Eine Liberalisierung beim Wasser bringt den Verbrauchern keine Vorteile. Wasserqualität und Versorgungssicherheit bewegen sich in Deutschland auf höchstem Niveau.“

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband der deutschen Gas- und Wasserwirtschaft e.V. (BGW) Reinhardtstr. 14, 10117 Berlin Telefon: 030/28041-0, Telefax: 030/28041-520

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