IT-Desaster bei der Polizei Hamburg ist Thema bei "Mario Barth deckt auf"
(Hamburg) - Am kommenden Mittwoch, 21. April, ab 20.15 Uhr zeigt RTL "Mario Barth deckt auf". In der Folge geht es auch um einen Hamburger Fall, der es ins aktuelle Schwarzbuch geschafft hat.
Mario Barth geht dem IT-Desaster bei der Polizei Hamburg auf den Grund. Die Firma Microsoft hatte bereits 2012 bekannt gegeben, dass der Support für das Programm im Januar 2020 eingestellt wird.
Acht Jahre lang hatte die Stadt Zeit, sich für ein anderes Betriebssystem zu entscheiden. Acht Jahre waren nicht genug. Deshalb wird es nun teuer.
Jetzt herrscht ein totales IT-Chaos, da Arbeitssoftware und Betriebssysteme nicht zusammenpassen. Nun sind pro Jahr rund 450.000 Euro für einen "extended support" notwendig - Steuergeld. Und weil die Programme nur mit Windows 7 laufen, können die Beamten auch während der Corona-Zeit nicht ins Homeoffice...
Laut Medienberichten ist der finanzielle Schaden inzwischen noch größer. Bis Ende 2021 werden sich die Ausgaben nach Senatsangaben auf knapp eine Million Euro summiert haben.
Dazu Jürgen Nielsen, stellvertretender Vorsitzender vom Bund der Steuerzahler Hamburg: "Die mangelnde Digitalkompetenz beim Hamburger Senat zeigt sich am Beispiel Windows 7 besonders deutlich. In diesem krassen Fall von lahmender Umsetzungsgeschwindigkeit entstehen allerdings auch noch Sicherheitsprobleme, denn im konkreten Fall ist die Polizei betroffen. Die Umstellung auf Windows 10 ist ein Fall von schlechtem Umgang mit Steuergeld, denn es hätte Geld gespart und gleichzeitig die Leistung der Verwaltung gesteigert werden können. Unter dem Strich ist das eine eklatante Geldverschwendung!"
Hier ein Link zum Schwarzbuch-Fall:
https://www.schwarzbuch.de/aufgedeckt/steuergeldverschwendung-alle-faelle/details/acht-jahre-lang-geschlafen
Quelle und Kontaktadresse:
Bund der Steuerzahler Hamburg e.V. (BdSt)
Sascha Mummenhoff, Geschäftsführer Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Ferdinandstr. 36, 20095 Hamburg
Telefon: (040) 330663, Fax: (040) 322680