Internationaler Tag gegen Kinderarbeit / Ausbeutung von Kindern stoppen! / IG BAU: Handel trägt Verantwortung
(Frankfurt am Main) - Immer noch viel zu viele Kinder werden als Arbeitskräfte unter unmenschlichen Bedingungen ausgebeutet. Kinderarbeit muss gestoppt werden. Bekannt ist etwa, dass in einigen Ländern Kinder in Steinbrüchen sogenannte Natursteine abbauen. Verbraucher wie auch der Handel können das verhindern, indem sie Produkte aus Kinderhand nicht kaufen. Hierzu ruft die IG Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) anlässlich des Internationalen Tags gegen Kinderarbeit am kommenden Mittwoch (für die Red. 12.06.2013) auf.
Die IG BAU appelliert an Händler, insbesondere die großen Baumarktketten, dass sie bei ihrem Einkauf darauf achten, dass die Natursteine unter sozialverträglichen und guten Arbeitsbedingungen hergestellt werden. "Um das Bewusstsein für Kinderarbeit in der Bevölkerung zu stärken, müssen wir die Käufer und Verkäufer von Natursteinen direkt erreichen. Darum wenden wir uns an den Einzelhandel", sagte der stellvertretende IG BAU-Bundesvorsitzende Dietmar Schäfers.
Natursteine sind beispielsweise Pflastersteine, Mauersteine, Garten- und Terrassenplatten. Gerade in der Gartensaison verlegen viele Hauseigentümer Natursteine auf ihren Grundstücken. Das Bewusstsein der Konsumenten für fair hergestellte Waren wächst. Immer mehr Konsumenten achten nicht nur auf den Preis, sondern auch darauf, unter welchen Bedingungen Produkte hergestellt werden. Dies gilt ganz besonders für die Vermeidung von Kinderarbeit.
"Mithilfe von Sozialsiegeln können Händler sicherstellen, dass sie 'saubere' Natursteine anbieten", sagte Dietmar Schäfers. Unabhängige Siegelorganisationen kontrollieren Steinbrüche und Betriebe vor Ort unangekündigt. So verhindern sie Kinder- und Sklavenarbeit und sichern sozialverträgliche Arbeitsbedingungen. Die IG BAU unterstützt seit Jahren das Sozialsiegel XertifiX. Mittlerweile führt XertifiX in über 100 Steinbrüchen in Nord- und Südindien Kontrollen durch. Die Inspektoren sind langjährige Projektpartner deutscher Hilfswerke.
Gerade bei Natursteinen aus Asien, insbesondere Indien, wurde in den letzten Jahren immer wieder Kinder- und Sklavenarbeit nachgewiesen. Dazu kommen katastrophale Arbeitsbedingungen für die erwachsenen Arbeiter. Dies betrifft unter anderem den Abbau von Natursteinen, die für den privaten Garten- und Hausbau benötigt werden. Privatkunden kaufen die Natursteine in Baumärkten oder in Baustoffhöfen. Diese sind deshalb in der Pflicht ihren Kunden ein Angebot zu liefern, das ohne Kinderarbeit auskommt.
Mehr Informationen gibt es im Internet unter www.igbau.de und www.xertifix.de
Quelle und Kontaktadresse:
Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU), Bundesvorstand
Ruprecht Hammerschmidt, Leiter, Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit
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