Pressemitteilung | Deutscher Caritasverband e.V. - Berliner Büro

Internationaler Tag des Ehrenamtes

(Berlin) - "Ohne das ehrenamtliche Engagement der Menschen in vielen unserer Einrichtungen und Diensten wäre die Caritas in Deutschland nicht die Institution, die wir heute kennen", sagt Caritas-Präsident Peter Neher heute zum Internationalen Tag des Ehrenamtes. Neher: "Der Einsatz der vielen Menschen ist unverzichtbar für unsere Arbeit und den gesellschaftlichen Zusammenhalt - daher möchte ich mich heute bei allen Ehrenamtlichen herzlich bedanken."

Die 2019 veröffentlichte Ehrenamtserhebung der Caritas macht dieses Engagement konkret sichtbar: Mehrere hunderttausend Ehrenamtliche engagierten sich 2016 bei der Caritas, darunter 340.000 Ehrenamtliche direkt in den Einrichtungen und Diensten der Caritas. Dabei wurden rund 22 Millionen Stunden durch regelmäßiges Engagement erbracht, zwei Millionen Stunden projektbezogen und knapp 100.000 Stunden in einmaligem Engagement. Hinzu kommen 10.000 Freiwilligendienstleistende, die sich jedes Jahr in FSJ und BFD engagieren.

"Die Motivation und Begeisterung beispielsweise der Freiwilligendienstleistenden ist eine Kraftquelle für unsere Arbeit. Freiwillige und Ehrenamtliche sollten daher ihr Engagement bei der Bewerbung um eine Ausbildung oder einen Studienplatz anerkannt bekommen. Auch kostenlose und vergünstigte ÖPNV- und Bahntickets wären eine Wertschätzung", so Neher. Denn das Ehrenamt kennt keine Grenzen. Die Engagierten sind alt, jung, berufstätig, in Rente, gehen zur Schule, studieren, leben mit einer Behinderung, haben einen Fluchthintergrund oder wurden in Deutschland geboren. Und auch ihr Engagement ist vielfältig wie folgende Beispiele zeigen:


Maria Hartmann schneidet Wohnungslosen kostenlos die Haare (Ulm, Baden-Württemberg)
Maria Hartmann (54) engagiert sich seit 2003 für die Wohnungslosenhilfe der Caritas in Ulm. Die gelernte Friseurin mit eigenem Salon in Blaustein schneidet wohnungslosen Menschen alle sechs Wochen kostenlos die Haare. "Beim Schneiden erfahre ich viel über die Sorgen und Wünsche der Menschen", erzählt Hartmann. "So bilden sich mit der Zeit besondere Beziehungen. Ich bin dankbar, dass ich das tun darf und ich wünsche mir, dass noch mehr Menschen den Sprung in ein geregeltes Leben schaffen."

Malik S. gibt Nachhilfe in Mathe (Ratingen, Nordrhein-Westfalen)
Malik S. (20) aus Afghanistan bekommt seit 2017 Unterstützung durch eine Lernpatin - und seit 2018 engagiert er sich selbst als Lernpate bei der Caritas in Mettmann. "Ohne die Hilfe vieler freundlicher Menschen hätte ich sicher keinen Ausbildungsplatz gefunden. Mein Engagement bei den Lernpatenschaften ist meine Art, für die erhaltene Hilfe Danke zu sagen", sagt der junge Mann über sein Ehrenamt. Die Initiative Caritas-Lernpatenschaften vermittelt und begleitet Lernpatenschaften zwischen Schüler(innen) und Ehrenamtlichen aus Ratingen. Unterstützt wird das Angebot durch das Bundesprogramm "Menschen stärken Menschen” des Ministeriums für Familien, Senioren, Frauen und Jugend.

Ingelore und Wolfgang Thamm besuchen straffällige Jugendliche (Wriezen, Brandenburg)
Ingelore und Wolfgang Thamm engagieren sich im Rahmen des Caritas-Projektes "Ehrenamt im Strafvollzug" in der Jugendstrafvollzugsanstalt in Wriezen. "Gefangene besuchen ist ein Werk der Barmherzigkeit. Auch straffällige junge Menschen haben das Recht auf neue Chancen und Geborgenheit", sagen die beiden Rentner zu ihrer Motivation. Das Ministerium der Justiz und für Europa und Verbraucherschutz (MdJEV) Brandenburg finanziert das Projekt seit 2008.

Link zur Ehrenamtserhebung

Ehrenamt - damit der Funke überspringt, Artikel neue caritas:
https://www.caritas.de/neue-caritas/heftarchiv/jahrgang2019/artikel/ehrenamt--damit-der-funke-ueberspringt

#freiefahrtfuerfreiwillige

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Caritasverband e.V. - Berliner Büro Pressestelle Reinhardtstr. 13, 10117 Berlin Telefon: (030) 2844476, Fax: (030) 28444788

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