Pressemitteilung | Verband der Zoologischen Gärten (VdZ) e.V.

Internationaler Tag des Artenschutzes: Zooverband weist auf Bedrohung des Lebensraums "Wald" und seiner Bewohner hin

(Berlin/Karlsruhe) - Der Verband der Zoologischen Gärten (VdZ) und der Zoologische Stadtgarten Karlsruhe machen anlässlich des morgigen internationalen "Tag des Artenschutzes" auf die Bedeutung der heimischen Tierwelt aufmerksam: "Unsere Wälder sind ein wichtiger Bestandteil der Biodiversität. Sie sind Heimat unzähliger bedrohter Tierarten", berichtet VdZ Verbandsgeschäftsführer Volker Homes.

Eurasische Luchse gehören zu den bedrohten Waldbewohnern. Sie werden auf der nationalen Roten Liste des Bundesamts für Naturschutz als "stark gefährdet" geführt, da ihr Bestand durch Bejagung und Lebensraumverlust in Deutschland weitgehend ausgerottet wurde. Erst seit dem Jahr 2000 gibt es in Niedersachsen und Sachsen-Anhalt wieder kleine Populationen, die unter anderem auf die Auswilderungen von Nachzucht-Luchsen aus Zoos zurückgehen. Zudem gibt es kleine Luchsbestände in Bayern, Baden Württemberg und Luchshinweise in anderen Bundesländern.

Der Zoologische Stadtgarten Karlsruhe ist VdZ-Mitglied und engagiert sich als "Tor zum Nationalpark Schwarzwald" besonders für den Schutz der Luchse. Am Lauterberg entsteht ein neues, naturnah gestaltetes Gehege. "Ziel und Herausforderung für die Planung der Anlage ist, den Luchsen einerseits einen möglichst natürlichen Lebensraum zu schaffen, gleichzeitig den Besuchern aber auch attraktive Einsichten zu bieten", so Dr. Matthias Reinschmidt, Direktor des Zoos Karlsruhe. "Insgesamt sind es 1.100 Quadratmeter, die den Luchsen dort in einem äußerst abwechslungsreichen Gehege zur Verfügung stehen. Das ist etwa das Zehnfache an Fläche, die sie bislang haben", so Reinschmidt weiter.
Die kontinuierliche Verbesserung der Tierhaltung ist allen VdZ-Mitgliederzoos ein wichtiges Anliegen. Die Karlsruher Luchse können beispielsweise künftig ihr Futter "selbst erjagen". Ein quer über die Anlage gebauter Beutezug macht dies möglich. Daran können zum Beispiel Fleischstücke aufgehängt und in großer Geschwindigkeit über den Boden gezogen werden. Bereits Ende dieses Jahres soll das neue Gehege für die Tiere fertiggestellt werden.

Quelle und Kontaktadresse:
Verband der Zoologischen Gärten e.V. (VdZ) Pressestelle Schiffbauerdamm 40, 10117 Berlin Telefon: (030) 206 53 90 0, Fax: (030) 206 53 90 29

(cl)

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