Pressemitteilung | Deutsche Kinderhilfe - Die ständige Kindervertretung e.V.

Internationaler Tag der Kinderrechte

(Berlin) - Bundesjustizministerin Lambrecht engagiert sich bezüglich einer Implementierung der Kinderrechte in unser Grundgesetz und wird in der Pädophilen-Szene dafür gefeiert, die Innenminister mit Forderungen nach mehr strafrechtlichem Schutz unserer Kinder "ausgebremst" zu haben.

Anlässlich des Internationalen Tages der Kinderrechte erklärte Bundesjustizministerin Lambrecht zur von ihr geplanten Einführung von Kinderrechten in das Grundgesetz u. a.: "Es geht darum, dass Kinder keine kleinen Erwachsenen sind", sagte sie. "Kinder müssten besonders beteiligt werden, brauchten aber zugleich besonderen Schutz..."

Auch die Deutsche Kinderhilfe - Die ständige Kindervertretung e. V. befürwortet eine Einführung der Kinderrechte in das Grundgesetz und ist davon überzeugt, dass Kinder eines besonderen Schutzes bedürfen. "Wir kritisieren dabei aber, dass unsere Bundesjustizministerin beginnt, ein neues Haus zu errichten, bevor sie im alten Haus aufgeräumt hat", vergleicht Rainer Becker, Vorstandsvorsitzender der Deutsche Kinderhilfe - Die ständige Kindervertretung e. V.

In unserem Strafgesetzbuch haben wir ganz erhebliche Ungleichgewichte bei den Mindest- und Höchststrafandrohungen, wenn es um (sexuelle) Gewalt gegen Kinder geht im Verhältnis zum Schutz des Eigentums oder von Erwachsenen.
Und dies in einer die Gewalt bagatellisierenden Sprache.

Unsere Bundesjustizministerin hätte spätestens nach einem Beschluss der Innenministerkonferenz im Juni in Kiel die Möglichkeit gehabt, diese Ungleichgewichte zu bereinigen. Sie lehnt dies jedoch ab. Darüber hinaus ignoriert sie den Koalitionsvertrag, in dem derartige Nachbesserungen vorgesehen sind.

"Eine Bundesjustizministerin sollte zunächst einmal für den Schutz unserer Rechtsordnung da sein und die ist, wie oben dargestellt, nicht in Ordnung, sondern zu Lasten unserer Kinder deutlich gestört. Und sie sollte vorrangig für den Schutz der von Straftaten Betroffenen/der Opfer da sein und weniger oder besser nicht für den Schutz von (potentiellen) Tätern. Gegenwärtig wird Frau Lambrecht jedoch in der Pädophilen-Szene dafür gefeiert, dass sie die Innenminister von Bund und Ländern diesbezüglich 'ausgebremst' hat."

"Ich freue mich zwar über das Engagement von Frau Lambrecht in Sachen einer relativ abstrakten Nachbesserung des Grundgesetzes für die Rechte unserer Kinder, würde mich aber noch sehr viel mehr freuen, wenn sie mit dem konkreten strafrechtlichen Schutz unserer Kinder vor (sexueller) Gewalt im eigenen Haus beginnen würde", kritisiert Rainer Becker.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutsche Kinderhilfe e.V. Rainer Becker, geschäftsführender Vorstandsvorsitzender Schiffbauerdamm 40, 10117 Berlin Telefon: (030) 24342940, Fax: (030) 24342949

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