Internationaler Strafgerichtshof in Den Haag nimmt seine Arbeit auf / terre des hommes: Kriegsverbrechen an Kindern bestrafen
(Osnabrück) - Das entwicklungspolitische Kinderhilfswerk terre des hommes begrüßt, dass der Internationale Strafgerichtshof in Den Haag am 11. März nunmehr seine Arbeit aufnimmt. Damit wird es endlich möglich sein, Kriegsverbrechen, Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Völkermord international verfolgen und bestrafen zu können. terre des hommes setzt sich seit seiner Gründung für Kinder in Kriegs- und Krisengebieten ein, weil die Kinder den Gefahren des Krieges besonders schutzlos gegenüber stehen, so Wolf-Christian Ramm, Pressesprecher von terre des hommes. Gerade in den Kriegen heutzutage werden Kinder gezielt terrorisiert oder als Soldaten zwangsrekrutiert und zum Kämpfen gezwungen. Wir fordern daher, dass die Verantwortlichen für diese Gräueltaten vor dem Internationalen Strafgerichtshof bestraft werden.
Schätzungen der Vereinten Nationen zufolge werden derzeit rund 300.000 Kindersoldaten in Armeen und Rebellenverbänden zum Kämpfen gezwungen. Insbesondere in Burma, Kolumbien, Kongo, Uganda, Ruanda und Burundi werden Kinder zwangsrekrutiert. terre des hommes fordert, dass schon bald die ersten Verantwortlichen für den Einsatz von Kindersoldaten angeklagt werden, um einen weltweiten Abschreckungseffekt zu erzielen.
terre des hommes bedauert, dass mit den USA, China, Indien und Russland einflussreiche Staaten das Statut des Strafgerichtshofes bisher nicht ratifiziert haben. Für uns ist der Internationale Strafgerichtshof ein Meilenstein zur Durchsetzung der Menschenrechte von Kindern, so Wolf-Christian Ramm. Wir verurteilen deswegen alle Versuche insbesondere der USA, den Einfluss des Gerichtshofes zu schmälern und seine Legitimität in Zweifel zu ziehen. Erforderlich sei stattdessen ein breites Bekenntnis der internationalen Gemeinschaft, Kriegsverbrechen an Kindern zukünftig anzuklagen und zu ahnden.
Quelle und Kontaktadresse:
terre des hommes Deutschland e.V. Hilfe für Kinder in Not
Ruppenkampstr. 11 a
49084 Osnabrück
Telefon: 0541/71010
Telefax: 0541/707233
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