Internationaler Frauentag: DAG-Protest gegen Frauenhandel in Deutschland
(Hamburg) - Zum Internationalen Frauentag am 8. März hat die Deutsche Angestellten-Gewerkschaft (DAG) gegen Menschenhandel und moderne Formen der Sklaverei in Deutschland protestiert. "In bundesdeutschen Haushalten finden sich zunehmend rechtlose Haushaltshilfen aus Osteuropa und Südostasien, die sozial nicht abgesichert sind und mit niedrigsten Entgelten abgefunden werden", erklärte DAG-Bundesfrauenleiterin Ilona Schulz-Müller in Hamburg. Der rechtlose Status dieser Frauen liefere sie der Willkür der Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber aus.
"Dies ist beschämend für eine demokratische Gesellschaft", stellte die Gewerkschafterin fest. Der Ausbeutung von Frauen und Kindern als Arbeitskräfte oder in sexueller Hinsicht müsse mit gezielten Maßnahmen ein Ende gesetzt werden. Notwendig seien zum Beispiel neue Strafgesetze gegen den Menschenhandel. "Die Einhaltung der Menschenrechte ist auch für diese Frauen in der Bundesrepublik Deutschland einzufordern", so Frau Schulz-Müller.
Die DAG-Frauen wollen die Kampagne der in der UNI (Union Network International) zusammengeschlossenen Gewerkschaften "Stoppt den Frauenhandel" aktiv unterstützen. Im gesamten Jahr 2001 solle mit gezielten Aktionen zur Bekämpfung der Gewalt am Arbeitsplatz und zu Hause das Problem des weltweiten Menschenhandels mit Frauen und Kindern aufgegriffen werden.
Quelle und Kontaktadresse:
Dipl.-Pol. Ingo Schwope, Pressestelle
Deutsche Angestellten-Gewerkschaft (DAG)
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