Internationale Wochen gegen Rassismus 2024: Deutsches Kinderhilfswerk mahnt Aufwertung der Menschenrechtsbildung in Deutschland an
(Berlin) - Das Deutsche Kinderhilfswerk mahnt zum Start der Internationalen Wochen gegen Rassismus 2024 eine Aufwertung der Menschenrechtsbildung in Deutschland an. Dafür sollte aus Sicht der Kinderrechtsorganisation das Bildungssystem künftig als Ganzes unter den Gesichtspunkten der Menschenrechtsbildung, der Verwirklichung der Kinderrechte und der Demokratieförderung in den Blick genommen und gestärkt werden. Bildung muss in Deutschland, wie in der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte normiert, konsequent an der Achtung der Menschenrechte und Grundfreiheiten ausgerichtet werden.
"Zu einer effektiven Menschenrechtsbildung gehört vor allem die Förderung von Respekt für Vielfalt und das Erlernen von demokratischen Prozessen, beispielsweise durch eine vorurteilsbewusste und diskriminierungssensible Erziehungs- und Bildungsarbeit in Schulen und Kitas. Letztlich muss diese auch der nachhaltigen Bekämpfung von Rassismus, Menschenfeindlichkeit und Diskriminierung dienen. Gerade Kinder sind von Rassismus in vielfältiger Weise und besonderem Ausmaß betroffen. Dabei hemmt persönlich erlebter Rassismus nicht nur die Entwicklung und die Bildungschancen eines Kindes, sondern steht auch der chancengerechten Teilhabe an der Gesellschaft und einer demokratischen Mitbestimmung im Weg. Aber rassistische Einstellungen und Verhaltensweisen gefährden und verletzen nicht nur Einzelpersonen, sondern bedrohen in zunehmendem Maße auch den gesellschaftlichen Zusammenhalt und die Demokratie in Deutschland, da sie den demokratischen Grundsätzen von Gleichwertigkeit und Gleichbehandlung zuwiderlaufen. Deshalb braucht es gerade gegen den immer stärker zutage tretenden Alltagsrassismus in Deutschland eine verstärkte Menschenrechtsbildung", betont Thomas Krüger, Präsident des Deutschen Kinderhilfswerkes. Das Deutsche Kinderhilfswerk unterstützt die Internationalen Wochen gegen Rassismus 2024 als Kooperationspartner.
Die Internationalen Wochen gegen Rassismus 2024 finden vom 11. März bis 24. März statt und stehen unter dem Motto "Menschenrechte für alle". Gemeinsam mit zahlreichen bundesweiten Organisationen und Einrichtungen - darunter das Deutsche Kinderhilfswerk - fordert die Stiftung für die Internationalen Wochen gegen Rassismus dazu auf, sich an den Aktionswochen zu beteiligen und Zeichen gegen Rassismus zu setzen. Botschafterin für die Internationalen Wochen gegen Rassismus 2024 ist Doreen Denstädt, Ministerin für Migration, Justiz und Verbraucherschutz des Freistaates Thüringen.
Weitere Infos zu den Positionen des Deutschen Kinderhilfswerkes zum Thema Rassismus unter www.dkhw.de/positionspapier-gegen-rassismus. Zur Unterstützung der Demokratiebildung in Kita, Hort und Ganztag betreibt das Deutsche Kinderhilfswerk die Website www.kompetenznetzwerk-deki.de. Auf dieser Seite präsentiert das im Bundesprogramm "Demokratie leben!" geförderte Kompetenznetzwerk "Demokratiebildung im Kindesalter" sich und seine Arbeit und bietet vielfältige Informationsangebote für Fachkräfte der frühkindlichen Bildung und Erziehung. Auf der Website finden die Besucherinnen und Besucher umfangreiche Informationen, Empfehlungen und praxisbezogene Tipps rund um das Thema Demokratiebildung im frühkindlichen und Primarbildungsbereich. Verantwortlich für die Website sind das Deutsche Kinderhilfswerk und das Institut für den Situationsansatz (ISTA) als Träger des Kompetenznetzwerkes. Dieses wird unter dem offiziellen Fördertitel "Kompetenznetzwerk Frühkindliche Bildung und Bildung in der Primarstufe" durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert.
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