Pressemitteilung | Verband der Internationalen Kraftfahrzeughersteller e.V. (VDIK)

Internationale Kraftfahrzeughersteller stabilisieren ihren Marktanteil auf 36,5 Prozent in einem schwachen Automobilmarkt / VDIK passt Prognose auf 3,25 Mio. Pkw-Neuzulassungen an

(Berlin) - Die Entwicklung der automobilen Konjunktur hält leider nicht mit der wirtschaftlichen Gesamtentwicklung und dem sich positiv entwickelnden Konsumklima Schritt. In den ersten fünf Monaten gingen die Pkw-Zulassungen um fast 10 Prozent zurück. Die internationalen Hersteller müssen zwar ein Minus von 9,0 Prozent verzeichnen, konnten ihren Marktanteil aber auf 36,5 Prozent leicht steigern.

Vor dem Hintergrund der weiterhin schwachen Kaufbereitschaft privater Kunden im 1. Halbjahr korrigiert die Mitgliederversammlung des VDIK die im Dezember 2006 abgegebene Schätzung für 2007 auf 3,25 Mio. neu zugelassene Pkw.

VDIK-Präsident Volker Lange: „Der starke Rückgang der Privatkäufe um mehr als 130.000 Einheiten muss allen Automobilherstellern Sorge bereiten. Die Verunsicherung der Verbraucher durch die hysterisch geführte Klimaschutzdiskussion und durch immer weiter steigende Kraftfahrzeug-Betriebskosten muss abgebaut werden! Auch die Bundesregierung ist hier gefordert mit wirksamen Maßnahmen – in einer bundesweiten Initiative „Pro saubere Luft“ – den Austausch alter gegen neue Fahrzeuge zu fördern.“

Der VDIK fordert:

1. Nach italienischem Beispiel Neufahrzeuge mit CO2-Emissionen unter 140 g/km durch eine Steuerbefreiung für zwei bzw. drei Jahre zu fördern.

2. Beim Kauf eines solchen Fahrzeugs zusätzlich eine Verschrottungsprämie von 800,- Euro für Gebrauchtwagen der Stufe Euro1 oder schlechter zu gewähren.

Volker Lange: „Die italienische Regierung ist hier erfolgreich vorangegangen. Diese Regelung könnte auch für Deutschland beispielhaft sein und dem Verbraucher den wichtigen Entscheidungsimpuls für ein Neufahrzeug geben.“

Eine mögliche, weitere Fördermaßnahme in Deutschland kann auch die angedachte Umstellung der Kraftfahrzeugsteuer auf die Bezugsgröße CO2-Ausstoß sein.

Lange weiter: „Die Steuer für verbrauchsarme Neufahrzeuge muss günstiger als für den Altbestand sein, um zügig für eine Erneuerung des Fahrzeugbestandes zu sorgen. Damit wird mehr im Interesse des Klimaschutzes geleistet als durch die immer wiederkehrende, aber sinnlose Diskussion um ein generelles Tempolimit auf deutschen Autobahnen.“

Nach Auffassung des VDIK muss schnellstmöglich ein einfaches und verständliches System entwickelt werden, durch das jedes Gramm CO2 gleich besteuert wird. Dieses Modell muss durch weitergehende Anreize – beispielsweise wie in Italien zeitlich befristete Steuerbefreiungen für besonders umweltfreundliche Fahrzeuge – ergänzt werden.

Eine Stichtagslösung für die Umstellung der Kfz-Steuer lehnt der VDIK ab. Die Einführung einer auf CO2-Emissionen basierenden Fahrzeugsteuer sollte sich an den Terminen der Einführung europäischer Schadstoffnormen orientieren.

Quelle und Kontaktadresse:
Verband der Internationalen Kraftfahrzeughersteller e.V. (VDIK) Claudia Löhr, Presse- / Öffentlichkeitsarbeit, Finanzen Kirdorfer Str. 21, 61350 Bad Homburg Telefon: (06172) 98750, Telefax: (06172) 987520

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