Pressemitteilung | Zentralverband des Deutschen Baugewerbes e.V. (ZDB)

Internationale Baufachmesse bautec: Plattform für den Dialog zwischen Politik und Bauwirtschaft

(Berlin) - "Die deutsche Bauwirtschaft muss die bautec noch stärker als Plattform für den Dialog zwischen Politik und Bauwirtschaft nutzen." Diese Auffassung vertrat am 8. Februar 2002 der Vorsitzende des bautec-Messebeirates, Dr. Heiko Stiepelmann, zur „Halbzeit“ der internationalen Baufachmesse in Berlin. Den Entscheidern in Politik und Verwaltung müsse stärker verdeutlicht werden, dass die gesamtwirtschaftliche Wachstumsschwäche ohne die Lösung der Baumarktprobleme nicht überwunden werden kann. Die deutsche Volkswirtschaft habe allein im vergangenen Jahr als Folge der Baukrise fast ein Prozent Wachstum verschenkt. Viel zu wenig sei inzwischen bekannt, dass trotz des dramatischen Arbeitsplatzabbaus der letzten Jahre noch immer 4,7 Mio. Erwerbstätige in Deutschland vom Bau direkt oder indirekt abhängig seien. Stiepelmann: "Das ist jeder achte Erwerbstätige in Deutschland. Ohne oder gar gegen die Bauwirtschaft sind deshalb die Arbeitsmarktprobleme nicht zu lösen."

Um die Aufmerksamkeit in Politik und Verwaltung zurückzugewinnen, müsse die Bauwirtschaft jedoch ihre Imageprobleme aufarbeiten, glaubt Stiepelmann, der in der Geschäftsführung des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie für die Bereiche Volkswirtschaft, Information und Kommunikation zuständig ist. Noch immer gelte die Bauwirtschaft bei vielen Bürgern als Low-tec-Industrie, die noch dazu die Segnungen der New Economy verschlafen habe. Wie man auf der bautec und der parallel dazu stattfindenden Build IT sehen könne, sei jedoch das Gegenteil richtig: Die ausgestellten Baustoffe und Bauprodukte, Bau- und IT-Baulösungen zeugten von der hohen technischen Kompetenz und Innovationsfähigkeit der deutschen Bau- und Baustoffindustrie, aber auch der Bausoftwarehersteller und Bauportale.

Auf dem Stand der bauwirtschaftlichen Verbände könne sich jeder Messebesucher davon überzeugen, dass der Bau trotz der Krisenjahre noch immer interessante Berufsperspektiven biete. Das neue Berufsbild des „Baugeräteführers mit Fach-hoch-schulreife“, das erstmals auf der Messe vom Aus- und Berufsbildungszentrum Walldorf, Thüringen, vorgestellt werde, wiederlege nicht nur eindrucksvoll das Low-tec-Image der Branche; es zeige auch die guten beruflichen Entwicklungsmöglichkeiten für technisch versierte Nachwuchskräfte. Fachkräfte mit einem solchen hohen Qualifikationsniveau hätten auch künftig in der Bauwirtschaft gute Beschäftigungsperspektiven, zumal in den kommenden zehn Jahren in Deutschland allein aus Altersgründen über 200.000 hochqualifizierte Baufacharbeiter ausscheiden würden, darunter über 20.000 Baustellenführungskräfte (Poliere). Ähnliches gelte auch für den Bereich der Bauingenieure, für den schon jetzt aufgrund der niedrigen Studienanfängerzahlen ab 2004 eine Engpasssituation absehbar sei.

Quelle und Kontaktadresse:
Zentralverband des Deutschen Baugewerbes (ZDB) Kronenstr. 55-58 10117 Berlin Telefon: 030/203140 Telefax: 030/20314419

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