International Justice Day/ Pinochet, Milosevic und die Folgen?
(Bonn/Berlin) - Der International Juctice Day findet am Dienstag, den 17. Juli 2001 um 19.00 Uhr im Hauptgebäude der Humboldt-Universtität zu Berlin,Unter den Linden, Hörsaal 3038, statt.
Zum dritten Jahrestag der Verabschiedung des Statuts des Internationalen Stafgerichtshofs fordert die Menschenrechtsorganisation amnesty international die Bundesregierung auf, weiter eine führende Rolle hin zur schnellstmöglichen Einrichtung des Internationalen Stafgerichtshofs einzunehmen. Sobald 60 Staaten das Statut unterzeichnet haben, kann der Gerichtshof seine Arbeit aufnehmen. Dort soll, wenn die eigentlich zuständigen nationalen Justizsysteme nicht willens oder in der Lage sind, zur Rechenschaft gezogen werden, wer sich wegen Völkermords, Verbrechen gegen die Menschlichkeit oder Kriegsverbrechen schuldig gemacht hat.
Außerdem soll die Institutionalisierung eines jährlichen "International Justice Day" am 17. Juli durch die Vereinten Nationen gefördert werden, um die Entwicklung hin zur Einrichtung des Internationalen Strafgerichtshofs und andere positive Schritte im Einsatz gegen die Straflosigkeit schwerer Menschenrechtsverletzungen besonders hervor zu heben.
Im Rahmen der Podiumsdiskussion sollen die aktuellen Strafverfahren gegen Pinochet und Milosevic, die Bemühungen zur Schaffung eines Internationalen Strafgerichtshofs und alternative Modelle der Aufarbeitung, wie die südafrikanische Wahrheitskommission, zur Sprache kommen. Thema werden auch die Auswirkungen auf die Internationalen Beziehungen im Spannungsfeld zwischen Menschenrechtsschutz und Realpolitik sein.
Die Referenten und der Moderator stehen gerne für Hintergrundgespräche zur Verfügung:
Prof. Dr. Gerhard Werle Humboldt Universität, Institut für Kriminalwissenschaften, Berlin
Wolfgang Schomburg Rechtsanwalt und designierter Richter am International Criminal Tribunal for the Former Yugoslavia in Den Haag, Berlin
Hans-Peter Kaul Leiter des Völkerrechtsreferates des Auswärtigen Amtes, Berlin
Heike Alefsen Europarat, Straßburg
Moderation: Dr. Nils Geißler amnesty international Dresden
Quelle und Kontaktadresse:
amnesty international Sektion der BRD e.V., Gst. Bonn
53108 Bonn
Telefon: 0228/983730
Telefax: 0228/630036