International Aviation Climate Ambition Coalition ein erster wichtiger Schritt für einheitliche Ziele zum klimaneutralen Luftverkehr
(Berlin) - Die gestern auf dem COP 26 Gipfel in Glasgow gegründete International Aviation Climate Ambition Coalition, der sich auch Deutschland nach anfänglichem Zögern angeschlossen hat, sendet einen wichtigen Impuls für einen global nachhaltigen Luftverkehr. Nur mit weltweit einheitlichen Regeln und Anreizsystemen kann der Wandel zu einem klimaneutralen Luftverkehr gelingen.
Die International Aviation Climate Ambition Coalition hat sich zum Ziel gesetzt, bei der nächsten ICAO Versammlung ein ambitioniertes, langfristiges Ziel zur Emissionsminderung durchzusetzen. Nachhaltige Flugkraftstoffe sind eines der bedeutendsten Mittel zur Reduktion der Klimawirkung des Luftverkehrs. aireg setzt sich schon seit langem für internationale Standards zum Markthochlauf nachhaltiger Flugkraftstoffe (SAF) ein. In der öffentlich bekannten aireg Roadmap zur Markteinführung von Sustainable Aviation Fuels setzt sich aireg für international einheitliche regulatorische Rahmenbedingungen und Marktanreizsysteme ein.
Darüber hinaus liefert aireg konkrete Vorschläge, wie klimaneutraler Luftverkehr in 2050 erreicht werden kann:
- 10 Prozent nachhaltige Flugkraftstoffe in 2030, davon mindestens 2 Prozent PtL-Kraftstoffe: aireg fordert, den aktuellen Vorschlag der europäischen Kommission für eine Beimischungsquote zu erhöhen.
- Etablierung wirksamer rohstoff- und technologieneutraler Anreizsysteme: Die Quote kann nur erreicht werden, wenn die Produktionskapazitäten für SAF ausgebaut werden. Hierfür bedarf es einer systematischen Förderung, beispielsweise durch Kredite, Fördermittel oder Kohlenstoff-Differenzverträge (Carbon-Contracts for Difference)
- Harmonisierte Systeme zur Nachweisführung und Anrechnung nachhaltiger Flugkraftstoffe: Neben internationalen Zielen müssen auch einheitliche Standards geschaffen werden, um Wettbewerbsverzerrungen zu vermeiden.
- Erforschung von Nicht-CO2 Effekten und anderen Energieträgern fördern: Erwiesenermaßen wird die Klimawirkung des Luftverkehrs nicht ausschließlich durch CO2-Emissionen verursacht. Hier müssen weitere Forschungsanstrengungen unternommen werden, um geeignete Maßnahmen zur Minderung der gesamten Klimawirkung des Luftverkehrs zu entwickeln.
Dazu stellt Melanie Form, Mitglied des aireg Vorstandes, fest: "Ein auf globaler Ebene abgestimmtes Emissionsminderungsziel ist ein notwendiger Schritt für die Entwicklung zum nachhaltigen Luftverkehr. Auf dieser Basis können Maßnahmen - wie der Einsatz nachhaltiger Flugkraftstoffe - gefördert werden, ohne dass es zu Wettbewerbsverzerrungen kommt. Deshalb halten wir die Gründung der International Aviation Climate Ambition Coalition für einen richtigen Schritt hin zu einem Level-Playing Field im internationalen Luftverkehr."
Quelle und Kontaktadresse:
aireg e.V. - Aviation Initiative for Renewable Energy in Germany
Melanie Form, Leiterin, Politische Kommunikation
Bundesratufer 10, 10555 Berlin
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