Pressemitteilung | Bund der Deutschen Landjugend e.V. (BDL)

Interkulturelle Verständigung beim Kochen / BDL punktet mit Pilotprojekt zur Selbstversorgung

(Berlin) - Gemeinsames Kochen und Essen verbindet. Das ist ein einfacher und zugleich besonderer Weg, um Menschen verschiedener Nationalitäten zusammenzubringen. Darum hat der Bund der Deutschen Landjugend (BDL) e.V. in diesem Jahr erstmals ein Seminar veranstaltet, das selbstorganisiertes Kochen in Gruppen mit interkulturellem Austausch verbindet.

"Egal ob es um die Planung des Essens geht oder um das Einkaufen, um das Schnippeln, das Kochen oder den Genuss - das ist Begegnung pur, also praktisches interkulturelles Lernen, das einem internationalen Austausch eine positive Dynamik verleiht", bringt es die stellv. BDL-Bundesvorsitzende Barbara Bißbort auf den Punkt.

Dass dieses pädagogische Konzept aufgeht, hat das für Gruppenleiter konzipierte Seminar im September gezeigt. Das Team vom BDL und seiner französischen Partnerorganisation Roudel nahmen die Herausforderung an, die Teilnehmer aus vier Nationen mit einfachen und praktischen Tricks rund ums Kochen mit und für Gruppen zu versorgen.

Wie kann man schnell und günstig für und mit 15 Leuten kochen? Wie ist mit Nahrungsallergien umzugehen, wie bekommen wir Vegetarier, Sportler und gute Esser unter einen Hut? Welche Zutaten sind unabdingbar... Fragen über Fragen, die nicht frontal abgehandelt wurden. Vielmehr hat das Team um Dipl.-Pädagogin Claudia Blatt und die interkulturelle Gruppenleiterin Déborah Gufflet von vornherein auf die Teilnehmer gesetzt.

Anders als bei klassischen frontalen Kochkursen wurden die Antworten im Seminar erarbeitet. Die Grundlage dafür: die Erfahrungen und das Wissen der Teilnehmer. "Die Einbindung der persönlichen Vorkenntnisse und des Knowhows der Hobbyköche gehörte zum pädagogischen Konzept", beschreibt Constance Beauvais, die neue BDL-Mitarbeiterin im deutsch-französischen Bereich die angewandte Methode.

Wie das geht? In Form einer Lernwerkstatt mit unterschiedlichen Gruppenaktivitäten: Post-its, Diskussionen, Austauschrunden, Theaterszenen und selbstverständlich auch durch das konkrete Kochen hinter dem Herd! Selbstverständlich hat das Leitungsteam auch die "technischen" Aspekte wie z.B. Mengenberechnungen für Gruppen nicht vernachlässigt, damit unnötiger Stress bei interkulturellen Selbstversorger-Begegnungen vermieden werden kann.

Für die besondere Würze sorgten bei dem Koch-Seminar auch die interkulturellen Unterschiede. Denn zur Fortbildung waren u.a. Franzosen, Deutsche, Tschechen und eine Deutsch-Amerikanerin-Vietnamesin auf die Insel Rügen gereist. Sie alle nutzten die außergewöhnliche Gelegenheit, im Geiste der internationalen Zusammenarbeit tätig zu werden und für das zu sorgen, was Leib und Seele zusammenhält. Da der BDL sich als sachverständig im Bereich der Ernährungs- und Landwirtschaft sieht, flossen auch Aspekte guter Ernährung und landwirtschaftliches Wissen in die Begegnung ein.



Möglich wurde dieses Seminar durch die Förderung durch das Deutsch-Französische Jugendwerk, dem alle Beteiligten sehr dankbar sind. Besonders im Kontext der aktuellen Ereignisse tat es gut, sich bei dieser positiven Lernerfahrung zu treffen und sich gegenseitig zu versichern, sich für eine Welt der friedvollen Auseinandersetzung zu engagieren, zeigt sich die stellv. BDL-Bundesvorsitzende Barbara Bißbort überzeugt.

Quelle und Kontaktadresse:
Bund der Deutschen Landjugend e.V. (BDL), Haus der Land- und Ernährungswirtschaft Pressestelle Claire-Waldoff-Str. 7, 10117 Berlin Telefon: (030) 31904-253, Fax: (030) 31904-206

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