Pressemitteilung | k.A.

Interessengeleitete Kritik der privaten Rentenberater beschädigt Vertrauen in die gesetzliche Rentenversicherung

(Frankfurt/Main) - Zur Kritik der privaten Rentenberater, jeder dritte Rentenbescheid sei falsch, erklären

Dr. Klaus Achenbach, Staatssekretär im Bundesarbeitsministerium
Prof. Dr. Franz Ruland, Geschäftsführer des VDR
Dr. Herbert Rische, Präsident der BfA
Dr. Rainer Daubenbüchel, Präsident des BVA:

Der Bericht in der Zeitschrift Capital hat mit der Realität nichts zu tun. Die Arbeit der Rentenversicherungsträger verdient das Vertrauen ihrer Versicherten.

Schon in der Vergangenheit sind Befragungen von Rentenberatern mit vergleichbaren Ergebnissen veröffentlicht worden. Schon damals haben die Rentenversicherungsträger darauf hingewiesen, dass diese Umfragen keinesfalls repräsentativ und aussagekräftig sind. Die Behauptung jeder dritte Rentenbescheid sei falsch, - ist selbst falsch. Die Rentenberater beschäftigen sich naturgemäß fast ausschließlich mit problematischen Sachverhalten, die naturgemäß fehleranfällig sind. Die Fälle, die unproblematisch sind, kommen nicht zu den Rentenberatern und tauchen in dem Umfrageergebnis von Capital nicht auf.

Auch sind die Daten zur Zahl der bei der BfA eingelegten Widersprüche von Capital falsch interpretiert worden. Die daraus errechnete Schadenshöhe ist völlig spekulativ. Es wird nicht unterschieden, ob der Widerspruch zu Recht oder zu Unrecht eingelegt wurde.

Die Widerspruchsstatistiken der Rentenversicherungsträger wiederlegen die Ergebnisse der von Capital durchgeführten Umfrage. Danach sind in der Rentenversicherung 2001 bei über zwei Millionen Rentenbescheiden in insgesamt 169.000 Fällen Widerspruchsverfahren durchgeführt worden. Dabei waren Widersprüche in lediglich 2,6 Prozent der Fälle erfolgreich (4.400 Fälle), die übrigen Widersprüche blieben erfolglos.

Auch sind die Ergebnisse der von Capital zitierten Kundenbefragung bei der BfA nicht vollständig wiedergegeben worden. Nach dieser Umfrage sind knapp 86 Prozent der Befragten mit der Arbeit der BfA zufrieden oder sehr zufrieden. Nur 4,4 Prozent sind unzufrieden. Bei einer anderen in 426 Auskunfts- und Beratungsstellen der BfA durchgeführten Kundenbefragung waren über die Hälfte der Befragten mit den Beratungsleistungen sehr zufrieden, 38,4 Prozent gut zufrieden und 9,4 Prozent zufrieden. Das heißt, 99 Prozent der Befragten waren nach dieser Befragung zufrieden bis sehr zufrieden.

Eine zusätzliche Sicherheit wird die neue jährliche Renteninformation geben, die jeder in Zukunft ab dem 27. Lebensjahr erhält, so dass dann Lücken und Fragen frühzeitig mit den Versicherten geklärt werden können.

Soweit von Seiten einzelner Rentenberater anderes behauptet und ein gegenteiliger Eindruck vermittelt wird, hat dies offenbar nur ein Ziel: sich zusätzliche Kunden zu verschaffen. Mit seriöser Aufklärung hat das nichts zu tun.

Quelle und Kontaktadresse:
Verband Deutscher Rentenversicherungsträger e.V. Eysseneckstr. 55 60322 Frankfurt Telefon: 069/15220 Telefax: 069/1522320

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