Integration in den Arbeitsmarkt bleibt wichtige Aufgabe

(München) - Die vbw - Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. hat auf ihrem Kongress "Integration von Geflüchteten in den Arbeitsmarkt" die Erfolge in diesem Bereich im Freistaat hervorgehoben. "Bayern nimmt eine wichtige Vorreiterrolle im bundesweiten Vergleich ein. An diesen Erfolg sollte die nächste Landesregierung anknüpfen. Integration ist kein Selbstläufer. Sie bleibt eine dauerhafte und wichtige Aufgabe für Politik, Gesellschaft und die Geflüchteten selbst.

Eine tragende Rolle übernehmen die bayerischen Unternehmen, die mit viel Engagement geflüchtete Menschen in die Betriebe und damit in die Arbeitswelt integrieren", sagte vbw Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt.
Für die vbw gilt der Grundsatz, dass Menschen, die voraussichtlich mittel- oder längerfristig hierbleiben werden, eine Perspektive benötigen. "Gerade in Anbetracht des Arbeitskräfte- und Fachkräftemangels gilt es, die vorhandenen Potenziale bestmöglich zu fördern. Einen wichtigen Beitrag dazu leisten schon seit über zehn Jahren die bayerischen Berufsintegrationsklassen, denn dort werden junge Geflüchtete sehr gut auf eine betriebliche Ausbildung vorbereitet. Besonders die Zeit nach der Ankunft müssen wir nutzen, um die Menschen zu qualifizieren und fit für den bayerischen Arbeitsmarkt zu machen. Diese Bemühungen lohnen sich: Über 50 Prozent der 2015 Geflüchteten sind heute erwerbstätig. Zusätzlich muss der Zugang zum Arbeitsmarkt für Personen mit Duldung verbessert werden. Daher begrüßen wir die Maßnahmen der Bundesregierung zum sogenannten Spurwechsel in der Asylpolitik", so Brossardt.

Seit Beginn des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine im Februar 2022 sind über eine Million Menschen aus der Ukraine nach Deutschland geflüchtet, rund 152.000 nach Bayern. Viele möchten in Deutschland Fuß fassen. Brossardt erklärte: "Im Frühjahr 2023 waren bereits 18 Prozent erwerbstätig. Ab einer Aufenthaltsdauer von 12 Monaten steigt die Erwerbstätigenquote auf 28 Prozent. Die Geflüchteten aus der Ukraine sind gut ausgebildet. Wir müssen diese Menschen auf dem Weg in unseren Arbeitsmarkt unterstützen. Hierfür müssen wir die Anerkennungsverfahren beschleunigen und es braucht passgenaue und niedrigschwellige Kinderbetreuungs- und Beratungsangebote."

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