Pressemitteilung | Bundesverband Medizintechnologie e.V. (BVMed)

Innovative Medizintechnologien sorgen für eine verbesserte Patientenversorgung und Wirtschaftlichkeit

(Berlin) - Eine Kehrtwende in der öffentlichen Diskussion von neuen Behandlungsmethoden und innovativen Medizintechnologien hat die Vorstandsvorsitzende des Bundesverbandes Medizintechnologie (BVMed) auf der Mitgliederversammlung des Verbandes in Berlin gefordert. "Neue Produkte und Therapieverfahren dürfen nicht nur als Kostentreiber dargestellt werden. Dies ist eine einseitige und in vielen Fällen unrichtige Sichtweise. Innovative Medizintechnologien sorgen für eine verbesserte Patientenversorgung und Wirtschaftlichkeit".

Medizinprodukte und Medizintechnologien seien unverzichtbar für eine optimale Gesundheitsversorgung der Bevölkerung. Neue Behandlungsmethoden der Medizintechnologie-Industrie würden dazu beitragen, die Lebenserwartung und die Lebensqualität von Millionen von Patienten in Deutschland zu erhöhen. Darüber hinaus leiten Fortschritte in der Medizintechnologie auch eine neue Gesundheitsökonomie mit verbesserter Qualität der Gesundheitsversorgung und niedrigeren Ausgaben ein, so Frau Gröhl. "Viele Innovationen, beispielsweise die minimal-invasive Chirurgie, führen zu einer Verringerung der Liegezeiten im Krankenhaus und damit zu einer wirtschaftlicheren Versorgung der Patienten bei gleichzeitiger Qualitätsverbesserung."

Die BVMed-Vorsitzende betonte, dass durch Fortschritte in der Medizintechnologie Krankheiten früher festgestellt, damit einfacher und schneller behandelt und so Folgekosten vermieden werden könnten. Die Krankheitskosten müssten als Ganzes gesehen werden. Cornelia Gröhl: "Wir müssen weg von dem typischen Jahresbudget-Gedankengut der Krankenkassen. Dann treten auch die Einsparpotentiale durch innovative Medizintechnologien in den Vordergrund."

Bei der Diskussion über die Weiterentwicklung des Gesundheitssystems forderte die BVMed-Vorsitzende eine Überwindung des starren Sektorendenkens. Der Ansatz des Runden Tisches, zunächst die Gesundheitsziele zu definieren und erst anschließend das Thema Finanzierung anzugehen, sei vielversprechend. Allerdings sei die bisherige Einteilung der Arbeitsgruppen des Runden Tisches wenig zielführend, da die Themen nach den bestehenden Versorgungsstrukturen eingeteilt seien.

Die Medizinprodukteindustrie schlage daher als Teilnehmer des Runden Tisches vor, sich durch die Diskussion von drei Kernthemen von der sektoralen Betrachtungsweise zu lösen:


1. Durchgängige Patientenversorgung unter der Berücksichtigung der ambulanten, stationären und integrierten Versorgung;


2. Qualität und Innovation unter Berücksichtigung von evidenzbasierter Medizin (EBM) und entsprechenden Leitlinien;


3. Stärkere Ausrichtung auf Prävention.

Beim Runden Tisch müsse es um visionäre, kreative und innovative Ansätze für das Gesundheitssystem im Jahre 2010 gehen. Dabei sei das folgende Vorgehen wichtig:

1. Bedarfsklärung. Welche Gesundheitsleistungen wollen wir den Menschen in einem solidarisch finanzierten Gesundheitssystem zur Verfügung stellen? Diese Frage verlangt eine Antwort darauf, was medizinisch notwendig ist.

2. Qualität. Welche Qualität wollen wir den Patienten zur Verfügung stellen? Hier brauchen wir zum Beispiel klare Kriterien, was ausreichend und zweckmäßig ist.

3. Finanzierung. Wie kann dieser Bedarf in der gewünschten Qualität finanziert werden? Dabei soll zunächst ein solidarisch ausgelegtes Finanzierungssystem der Ausgangspunkt sein. Sicherlich muss man auch über Alternativen und ergänzende Finanzierungssysteme nachdenken.

Cornelia Gröhl ist Mitglied der Geschäftsführung der Ethicon GmbH und Geschäftsführer des Geschäftsbereichs Johnson & Johnson Medical. Sie ist seit April 2000 Vorsitzende des BVMed-Vorstands. Der BVMed vertritt als Wirtschaftsverband mehr als 170 Unternehmen der Medizinprodukteindustrie, die über 30.000 Mitarbeiter und einen Jahresumsatz von über 7 Mrd. DM repräsentieren.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband Medizintechnologie e.V. (BVMed) Reinhardtstr. 29 b 65189 Wiesbaden Telefon: 030/2462550 Telefax: 030/24625599

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