Innere Sicherheit in Bayern auf dem Abstellgleis! / DPolG kritisiert Sparpolitik bei Polizei
(München) - Der bayerische Landesvorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft ( DPolG), Hermann Benker, hat den sinkenden Stellenwert der inneren Sicherheit bei der Bayerischen Staatsregierung heftig kritisiert. Die DPolG verfolgt mit Besorgnis, wie dieses Thema seit Jahren immer mehr ins Abseits gerät. Bayerns Polizei ist auch im kommenden Haushalt massiv von den umfangreichen Sparmaßnahmen betroffen und wird zur Erfüllung ihrer Kernaufgaben nicht vom Programm "Aufbruch Bayern" profitieren.
Der DPolG-Vorsitzende befürchtet, dass die beschlossene Absenkung der Eingangsbesoldung den Polizeiberuf für qualifizierten Nachwuchs - gerade in einer wirtschaftlich guten Zeit - unattraktiv machen wird. "Auch die vorhandenen Beschäftigten werden durch eine drohende Nullrunde und unzulängliche Beförderungsmöglichkeiten demotiviert. Über 5.000 Polizeibeamtinnen und -beamten warten als Anerkennung ihrer Leistungen bereits auf eine Beförderung und fühlen sich von der Politik regelrecht abgehängt", sagt Benker.
Die DPolG hält es grundsätzlich für richtig, die Bereiche Familie und Bildung zu fördern. Wer beim "I" für I nnovation aber auf die Stärkung der inneren Sicherheit verzichtet und in diesen Bereich zu wenig investiert, setzt die Leistungsfähigkeit der Bayerischen Polizei und die Motivation der Dienstkräfte leichtfertig aufs Spiel. "Statt nur über die "Marktführerschaft" bei der inneren Sicherheit zu reden, sollte tatsächlich wieder etwas dafür getan werden", so Benker abschließend.
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