Inklusiv gestalten - Barrierefreiheit im Denkmalbestand /Beauftragter der Bundesregierung für die Belange von Menschen mit Behinderungen begrüßt Aktivitäten der Architektenkammern für Barrierefreiheit
(Berlin) - Die gelingt barrierefreies Bauen im denkmalgeschützten Baubestand? Antworten auf diese Frage erhalten die Teilnehmer der Regionalkonferenz "Inklusiv gestalten - Barrierefreiheit im Denkmalbestand", die heute im Comcenter Brühl in Erfurt stattfindet. Experten für Barrierefreiheit und Experten für Denkmalschutz diskutieren gemeinsam darüber, wie Kulturdenkmäler für Menschen mit Behinderungen zugänglich gemacht werden können. Die Diskussion bewegt sich im Spannungsfeld zweier Interessen: Hier die Umsetzung der als Staatsziel definierten gesellschaftlichen Aufgabe des Erhalts und der Pflege von Kulturdenkmalen, dort die rechtlich verbindlichen Vorgaben der UN-Behindertenrechtskonvention für barrierefreie Teilhabe von Menschen mit Behinderungen am kulturellen Leben (Artikel 30 UN-BRK).
Jürgen Dusel: "Barrierefreiheit und Denkmalpflege sind keine unvereinbaren Gegensätze. Es braucht zunächst Expertise, aber auch Kreativität und vor allem den Willen, ausgetretene Pfade zu verlassen und vorhandene Spielräume vor Ort zu nutzen. Dass dies gelingen kann, zeigen viele gute Beispiele."
Die Präsidentin der Bundesarchitektenkammer, Barbara Ettinger-Brinckmann, weist auf die wachsende Bedeutung der barrierefreien Planung im Bestand hin: "Die Aktivierung des Baubestands auch für Menschen mit Behinderungen trägt dazu bei, die Inklusion nicht durch bauliche Hindernisse scheitern zu lassen. Das gilt auch für die Stadtplanung. Ich bin froh, dass die Bundesregierung diese Veranstaltung maßgeblich unterstützt."
Veranstaltet wird die Konferenz vom Beauftragten der Bundesregierung für die Belange von Menschen mit Behinderungen, Jürgen Dusel, gemeinsam mit der Bundesarchitektenkammer, den Architektenkammern Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt, dem Thüringischen Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie sowie dem Beauftragten der Thüringer Landesregierung für Menschen mit Behinderungen, Joachim Leibiger.
Mit der Konferenz wird eine Reihe fortgesetzt, die sich mit dem Thema "Barrierefreies Bauen" in den Bundesländern befasst. Die nächste Veranstaltung findet am 19. November 2018 in Kaiserslautern statt.
Ein detailliertes Programm finden Sie hier:
https://www.behindertenbeauftragter.de/DE/Wissenswertes/Fachveranstaltungen/externeVeranstaltung/2018/20180926_%20Regionalkonferenz.html
www.architekten-thueringen.de/inklusivgestalten/
Quelle und Kontaktadresse:
Bundesarchitektenkammer e.V. (Bundesgemeinschaft der Architektenkammern der Länder) (BAK)
Paul Lichtenthäler, Leiter Medien- und Öffentlichkeitsarbeit
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