Initiative gegen Schul- und Ausbildungsabbruch / DIHK zur Abschlusserklärung der EU-Bildungsminister
(Berlin) - Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) unterstützt die von den EU-Bildungsministern am 24.11.2003 verabschiedete gemeinsame Absichtserklärung, die hohe Zahl der Schul- und Ausbildungsabbrecher in Europa zu reduzieren. Angesichts der Abbrecherquote in der EU von derzeit 19 Prozent, seien verstärkte Anstrengungen notwendig, die Qualität in der Schulbildung entscheidend zu verbessern.
Dies gelte besonders auch für Deutschland. Die Schule müsse alle jungen Menschen befähigen, eine berufliche Ausbildungsstelle anzutreten und durch die erworbenen Qualifikationen auch eine Arbeitsstelle zu bekommen. Der DIHK weist nochmals darauf hin, dass derzeit jährlich 90.000 junge Menschen die Schule ohne Abschluss verlassen. Außerdem breche jeder vierte Jugendliche seine Ausbildung vorzeitig ab.
Die Abbrecherquote in der EU liege derzeit bei 19 Prozent. Damit sei die EU meilenweit von ihren bildungspolitischen Zielen entfernt, die die EU-Staats- und Regierungschefs in ihren Lissabonner Beschlüssen im Jahre 2000 vorgegeben hätten. Darin sei festgelegt worden, dass die europäischen Bildungssysteme bis 2010 weltweit eine Spitzenposition einnehmen müssten.
Der DIHK fordert erneut die Festlegung von bundesweiten Bildungsstandards und Abschlussprüfungen. Außerdem drängt er auf eine Reform der Lehreraus und -fortbildung und eine starke Verbesserung der Unterrichtsqualität.
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