Informieren, Vernetzen, Fördern auf dem DLRK 2023
(Bonn) - Unter dem Motto "Informieren. Vernetzen. Fördern." hat die DGLR gemeinsam mit der DLRK-Programmkommission ein Programm aus 400 Vorträgen und mehr als 50 Posterbeiträgen in elf parallelen Sitzungssträngen zusammengestellt. Nach den Rekordeinreichungen beim DLRK 2022 in Dresden wächst das Programm damit weiter. "Die Luft- und Raumfahrt ist jetzt nach den Einschränkungen durch die Corona-Pandemie wieder voll zurück!", sagt DGLR-Präsident Roland Gerhards. "Auch wenn einige Herausforderungen bleiben, so sehe ich heute sehr viel Zuversicht und 'Spirit', wenn ich mit Kolleginnen und Kollegen spreche. Sowohl in der Luftfahrt, in der die Frage, wie sich die Branche in eine Net-Zero-Industrie wandeln lässt, unglaublich an Fahrt aufnimmt, als auch in der Raumfahrt, wo ein neuer Pioniergeist schon seit mehreren Jahren sichtbar ist und sich mittlerweile durch viele spannende Projekte und Start-ups in Deutschland kennzeichnet."
Vielfältiges Programm auf höchstem Niveau
Das wissenschaftliche Programm wird ergänzt durch fünf Plenarvorträge über nachhaltige Flugzeuge für die Zukunft, hochintegrierte Transportflugzeuge und nachhaltigen Luftfahrttreibstoffen (Sustainable Aviation Fuels, SAF) sowie nachhaltige Fertigung in der Raumfahrt und den deutschen Erdbeobachtungssatelliten EnMAP. Auf der zentralen Podiumsdiskussion "Raumfahrt im Zeichen des Klimawandels" geht es zudem darum, dass Raumfahrt nicht nur mit Daten zum Klimawandel beitragen kann, sondern aufgrund der steigenden Starts auch zum Teil des Problems werden kann. In zwei weiteren Podiumsdiskussionen geht es um elektrisches Fliegen und die nächsten Schritte auf dem Weg zur klimaneutralen Luftfahrt.
"Um unsere Ziele Realität werden zu lassen, braucht es in der Luft- und Raumfahrt starke Stimmen, die die Debatten vorantreiben", so Gerhards. "Es bedarf Pioniergeist und der nötigen Leuchtturmprojekte, um die Menschen auch über die Branche hinaus für die Zukunft zu inspirieren. Die Rolle der DGLR ist heute daher so wichtig wie nie zuvor und die Fülle der Agenda für diesen Kongress spricht eine deutliche Sprache."
Abgerundet wird das wissenschaftliche Programm von dem Empfang des Landes Baden-Württemberg, dem DLRK-Networking-Abend und Exkursionen zum Standort Lampoldshausen des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) und zur Firma Trumpf in Ditzingen.
Verdiente Expertinnen und Experten und der wissenschaftliche Nachwuchs
Der DLRK dient sowohl als Forum für etablierte Wissenschaftlerinnen und Ingenieure als auch für den wissenschaftlichen Nachwuchs. So wird während der Eröffnungsfeier der renommierte Ludwig-Prandtl-Ring an Prof. Ulrich Schumann verliehen, dem ehemaligen Direktor des DLR-Instituts für Physik der Atmosphäre. Der Ludwig-Prandtl-Ring geht höchstens einmal jährlich an eine Persönlichkeit als die höchste Auszeichnung für hervorragende eigene Arbeiten in den Flugwissenschaften in all ihren Disziplinen.
Auch der wissenschaftliche Nachwuchs wird beim DLRK ausgezeichnet. 15 DGLR-Nachwuchspreise gehen in diesem Jahr an junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler für ihre Studien-, Bachelor- und Masterarbeiten sowie Dissertationen. Gestiftet werden die Preise von verschiedenen Unternehmen und Einrichtungen aus der Luft- und Raumfahrt zur Förderung des Nachwuchses. Am DLRK-Networking-Abend werden zudem die Sieger des DGLR-Nachwuchsgruppenwettbewerbs 2022/2023 gekürt. Mit dem Nachwuchsgruppenwettbewerb hatten die DGLR und prominente Unterstützer aus der Luft- und Raumfahrt Studierende zum Start eines eigenen, relevanten und originellen Forschungsprojekts im Bereich Luftfahrt oder Raumfahrt aufgerufen. Die Gewinner des Wettbewerbs erhalten eine Startfinanzierung in Höhe von 3.000 Euro für ihr Projekt. DGLR-Nachwuchsgruppen sind Studierendengruppen, die praktisch an einem oder mehreren selbst ausgewählten Projekten arbeiten. Über die DGLR können sie ihre Arbeitsergebnisse einem breiten Fachpublikum zugänglich machen.
Auch in diesem Jahr ermöglicht die "100-Studierenden-Aktion" Studierenden von Hochschulen mit einem Bezug zur Luft- und Raumfahrt die Chance auf einen kostenlosen Eintritt zum Kongress. Die Gewinnerinnen und Gewinner der Aktion sind zusätzlich zu einem exklusiven Vortrag mit anschließendem Get-together eingeladen.
Der DLRK in der Stadt deutscher Ingenieurskunst
Der Luft- und Raumfahrtsektor hat in der Region Stuttgart eine lange Tradition. Neben international renommierten Konzernen wie Airbus Defence and Space, Diehl, Tesat Spacecom und Thales, sind dort viele kleine und mittelständische Unternehmen vertreten. Der Wirtschaftsstandort profitiert von der langjährigen breiten Wissenschaftslandschaft in der Region. Zahlreiche Forschungseinrichtungen, Hochschulen und Institute stärken den Luft- und Raumfahrtsektor. So forscht zum Beispiel das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) an Standorten in Lampoldshausen und Stuttgart. In Backnang ist das Deutsche Zentrum für Satelliten-Kommunikation (DeSK) ansässig, das auf Satellitenkommunikationstechnologie spezialisiert ist. Die Universität Stuttgart hat zudem die bundesweit einzige Fakultät für Luft- und Raumfahrttechnik und Geodäsie, was ihr international eine herausragende Stellung verschafft.
Der nächste Deutsche Luft- und Raumfahrtkongress findet im September 2024 in Hamburg statt.
Die DGLR - Informieren. Vernetzen. Fördern.
Die Deutsche Gesellschaft für Luft- und Raumfahrt - Lilienthal-Oberth e.V. (DGLR) ist die älteste Institution in der Bundesrepublik Deutschland, die allen, die sich privat oder beruflich mit Luft- und Raumfahrt beschäftigen, ein gemeinsames Forum bietet. Hier vernetzt sich das Wissen der Luft- und Raumfahrt, aktuelle Projekte und Entwicklungen werden vorgestellt und gute Ideen gefördert und honoriert.
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(DGLR) Deutsche Gesellschaft für Luft- und Raumfahrt - Lilienthal-Oberth e.V.
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