Influenza: Jetzt noch impfen lassen / Grippeschutzimpfung macht auch jetzt noch Sinn
(Stuttgart) - Der Höhepunkt der Influenzasaison kommt erfahrungsgemäß im Januar und im Februar eines Jahres. Für die wichtige Grippeschutzimpfung ist es deshalb auch heute noch nicht zu spät, denn der Impfschutz ist etwa 10 bis 14 Tage nach der Impfung vollständig aufgebaut. Deshalb rät der Landesapothekerverband Baden-Württemberg Spätentschlossenen, sich noch möglichst schnell gegen Influenza impfen zu lassen. Die Impfung bietet dann für 6 bis 12 Monate Schutz vor einer Infektion mit Grippeviren.
Im November und Dezember mussten die baden-württembergischen Apotheken ihre Kunden und die Hausärzte immer wieder vertrösten, weil die Hersteller ihre Impfstoffe nicht ausreichend und schnell genug liefern konnten oder sogar bereits ausverkauft waren. Erst im Dezember wurden dann rund sechs Millionen Impfdosen der sogenannten Nationalen Impfreserve freigegeben. "Diese Menge hätten wir besser bereits im November gehabt, als die Nachfrage sehr hoch war", erklärt Frank Eickmann, Pressesprecher des Landesapothekerverbandes Baden-Württemberg. Aber: Viele Apotheken meldeten aktuell, dass sie zum Abschluss der Impfsaison jetzt im Januar wieder gut bevorratet sind. "Für die wichtige Grippeschutzimpfung ist es auch im Januar noch nicht zu spät und es gibt wieder Impfstoff", schildert Eickmann.
Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt vor allem für Menschen ab 60 Jahren eine jährliche Grippeimpfung. Bei älteren Menschen ist das Risiko eines schweren Verlaufs der Krankheit erhöht, sodass es durch die Influenza auch zu Lungenentzündungen oder Herzinfarkten kommen kann. Auch bei Menschen mit Vorerkrankungen ist das Risiko eines schweren Krankheitsverlaufs erhöht. Dazu gehören zum Beispiel Menschen mit chronischen Erkrankungen der Atemwegsorgane, Herz- oder Kreislaufkrankheiten, Diabetes und andere Grundleiden. Ebenso sollten sich Schwangere ab der 13. Schwangerschaftswoche, Bewohner von Alten- und Pflegeheimen und medizinisches Personal gegen Grippe impfen lassen. Wer beispielsweise im Beruf mit vielen verschiedenen Menschen zusammenkommt oder mit jemandem aus einer Risikogruppe zusammenlebt, sollte sich ebenfalls impfen lassen, um eine Ansteckung zu vermeiden.
"Bis auf wenige begründete Ausnahmen ist die Grippeschutzimpfung aber nicht nur diesen Patientengruppen, sondern allen Bürgerinnen und Bürgern zu empfehlen", erklärt Eickmann. Gerade in der Corona-Pandemie hilft eine möglichst hohe Durchimpfungsrate auch, Engpässe in Krankenhäusern zu vermeiden. In Baden-Württemberg übernehmen die Gesetzlichen Krankenversicherungen die anfallenden Kosten für die Grippeschutzimpfung für alle dort versicherten Menschen.
Quelle und Kontaktadresse:
Landesapothekerverband Baden-Württemberg e.V.
Frank Eickmann, Leiter Kommunikation
Hölderlinstr. 12, 70174 Stuttgart
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