Pressemitteilung | Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands e.V. (VÖB)

Inflationsbekämpfung hat Priorität für die Europäische Zentralbank

(Berlin) – "Bei der Abwägung, die Konjunktur zu unterstützen oder den Geldwert zu erhalten, hat die Inflationsbekämpfung bei der gegenwärtigen Wirtschaftslage in Euroland absolute Priorität. Jetzt die Leitzinsen in Euroland zu senken, wäre falsch", kommentiert Dr. Bernd Lüthje, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Öffentlicher Banken Deutschlands (VÖB), den Zinssenkungsschritt der US-amerikanischen Notenbank Fed am 21. August 2001 mit Blick auf die in der kommenden Woche anstehende Ratssitzung der Europäischen Zentralbank (EZB).

Anders als die Fed, die gemäß ihrer Satzung sowohl der Preisstabilität als auch dem Wachstumsziel verpflichtet sei, obliege der EZB allein die Gewährleistung der Preisstabilität. Nur bei konsequenter Orientierung an diesem Ziel könne es der EZB gelingen, die erforderliche Reputation im Markt zu erhalten. Das Einschlagen eines gegenüber der Fed eigenständigen Weges würde hierzu weiter beitragen können.

In Hinblick auf die Einführung des Euro bestehe in der Bevölkerung Besorgnis, dass bei der Vorbereitung der Währungsumstellung die Preise angehoben werden. In einer solchen Phase dürfe von keiner Seite, insbesondere nicht im europäischen Rahmen, die Geldwertstabilität in Frage gestellt werden. Eine Zinssenkung der EZB würde die Skepsis gegenüber der europäischen Geldpolitik erhöhen und könnte psychologisch negative, langfristige Wirkungen entfalten.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands e.V. (VÖB) Lennéstr. 17 10785 Berlin Telefon: 030/81920 Telefax: 030/8192222

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