Pressemitteilung | (WIB) Wirtschaftsvereinigung Industrie- und Bau-Systeme e.V.

Industrieverband Gitterroste / Hohe Rohstoffpreise erfordern Preisanpassung

(Hagen) - Wegen der zum Teil exorbitant gestiegenen Materialpreise ist eine weitere Preisanpassung in der Gitterrostindustrie nicht mehr zu vermeiden. Dieses Fazit ist von den Mitgliedsunternehmen des Industrieverbandes Gitterroste (www.gitterroste-online.de) bei der Hauptversammlung am 08. November 2006 im Hagen gezogen worden. Allein beim Stahl sind die Preise von Januar bis Oktober 2006 um knapp 20 Prozent gestiegen. Noch drastischer sieht es bei Legierungszuschlägen für Edelstahl oder beim Zink aus. So hat sich der Zinkpreis innerhalb eines Jahres fast verdreifacht und liegt derzeit beim Euro 3.560,-- pro Tonne. Bei den Legierungszuschlägen für Edelstahl ist je nach Qualität im Schnitt eine Verdopplung des Preises in den letzen 12 Monaten vollzogen worden. Die überraschend hohen Materialpreissteigerungen sind nach Auskunft der Unternehmen nur unzureichend an den Markt weitergegeben worden. Zum Teil hängt dies mit dem Zeitpunkt des Vertragsabschlusses zusammen, der oft eine Preisanpassung nicht mehr zuließ. Insbesondere aber ist der nach wie vor starke Preisdruck im Markt dafür verantwortlich, dass in der Branche kaum noch kostendeckend gearbeitet werden kann.

Da eine Entspannung an der (Material-) Preisfront nicht in Sicht ist, werden die Hersteller von Pressrosten, Schweißpressrosten und Treppen aus Stahl, bei denen der

Materialkostenanteil zum Teil mehr als 60 Prozent beträgt, auf eine weitere Preisanpassung noch in diesem Jahr nicht verzichten können.

Dennoch herrscht insgesamt eine positive Stimmung in der Gitterrostbranche, wie bei der Jahresversammlung des Verbandes deutlich wurde. Mit einem ordentlichen Auftragspolster und einer gesunden Auslastung, insbesondere in der zweiten Jahreshälfte 2006, rechnet man überwiegend zum Jahresende mit einem Umsatzzuwachs, der knapp unter dem zweistelligen Bereich liegen wird. Diese Entwicklung überrascht umso mehr, als noch Anfang des Jahres die Geschäftslage der Gitterrostindustrie als flau bezeichnet wurde. Inzwischen aber hat die Nachfrage aus unterschiedlichsten Bereichen des Industriebaus, Kraftwerksbaus und des Objektgeschäftes für ein freundliches Bild gesorgt.

Mit Blick auf das kommende Jahr ist die Gitterrostindustrie weiter optimistisch. Wenngleich auch nicht mehr ganz so dynamisch, so rechnet man mehrheitlich mit einer Fortsetzung der guten Nachfrage. Die Branche profitiert hier von dem Erweiterungsbedarf im Industrie- und Kraftwerksbau.

Quelle und Kontaktadresse:
WIB Wirtschaftsvereinigung Industrie- und Bau-Systeme e.V. Dr. Thomas Sowa, Geschäftsführer Hochstr. 113-115, 58095 Hagen Telefon: (02331) 20080, Telefax: (02331) 200840

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